Cosmi verleiht Udinese Flügel
Dienstag, 23. August 2005
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Udinese Calcio will unter seinem neuen Trainer Serse Cosmi gegen Sporting Clube de Portugal erstmals die Gruppenphase erreichen.
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Nach Udinese Calcios 1:0-Sieg vor zwei Wochen bei Sporting Clube de Portugal war Trainer Serse Cosmi natürlich äußerst zufrieden.
Auswärtssieg im ersten Spiel
Udinese bezwang die offensivfreudigen Portugiesen mit cleverem Konterfußball, und selbst der sonst so unberechenbar launische Cosmi genoss den Moment. Durch den Auswärtssieg im ersten Spiel unter dem neuen Trainer stehen die Chancen der Italiener auf das Erreichen der UEFA Champions League-Gruppenphase mehr als gut.
"Weitere Glanzleistung"
"Wir haben im Hinspiel in Portugal gelitten und gemerkt, was für ein Team sie sind", sagte Cosmi, der im Juni die Nachfolge von Luciano Spalletti angetreten hatte. "Sie sind ständig im Ballbesitz und haben großes Potenzial im Angriff, aber wenn ich in der Kabine sehe, wie konzentriert meine Spieler sind, dann weiß ich, dass wir [heute Abend] eine weitere Glanzleistung abliefern können."
"Sehr optimistisch"
Sollte Udinese dies gelingen, stünde der Verein erstmals in seiner Geschichte in der Gruppenphase. Letzte Saison belegte das Team überraschend den vierten Platz in der Serie A, nun will Cosmi mit seinen Schützlingen auch auf europäischer Bühne für Furore sorgen. "Dieses Spiel kann die Geschichte des Vereins verändern", sagte er. "Wir fühlen den Druck, aber es ist positiver Druck, wir sind sehr optimistisch."
Debütanten überzeugen
Cosmi ließ Christian Obodo, Vincent Candela, Paulo Barreto und Cesare Natali beim Hinspiel in Lissabon debütieren. Alle vier Akteure waren gleich maßgeblich am Erfolg beteiligt. Barreto holte den Elfmeter heraus, aus dem das Siegtor resultierte. Natali und Candela räumten in der Defensive auf, Obodo sorgte im Mittelfeld dafür, dass Sporting nicht wie gewünscht zur Entfaltung kam.
"Unter Druck"
Von Obodo, der den zum FC Internazionale Milano abgewanderten David Pizarro ersetzen soll, erwartet Cosmi noch einiges. Da Giampiero Pinzi verletzt fehlte, rückte der 21-jährige Nigerianer in die Startelf und zeigte im Estádio José Alvalade eine starke Leistung. "Es ist nicht leicht - ich stehe immer unter Druck", sagte Obodo im Gespräch mit uefa.com. "Aber ich muss als Spieler ich selbst sein, mir Ziele setzen und diese verfolgen."
Auch Vidigal glänzt
Kurz vor der Halbzeit kam mit dem ehemaligen Sporting-Spieler José Vidigal ein weiterer Neuzugang zum Einsatz. Er ersetzte Barreto und entlastete Obodo bei der Defensivarbeit. Auch er steht wohl vor einer erfolgreichen Zukunft.
Wieder mit Cosmi vereint
Obodo, der bislang acht Länderspiele für Nigeria absolviert hat, spielt bereits seine fünfte Saison in Italien. Nach einem durchwachsenen Jahr bei ACF Fiorentina freut er sich, wieder zusammen mit Cosmi zu arbeiten. In Florenz erlebte Obodo drei verschiedene Trainer, und trotz des Interesses einiger Spitzenklubs, beschloss er, seinem Ex-Coach Cosmi zu folgen.
"Stets mit allem rechnen"
"Ich habe unter Cosmi bei [AC] Perugia gespielt, daher kenne ich ihn gut", sagte Obodo, der nun auf die Teilnahme an der Champions League-Gruppenphase hofft. "So läuft es im Fußball. Man weiß nie, wo man in der kommenden Saison unter Vertrag stehen wird, daher muss man stets mit allem rechnen."
Konzentration ist gefragt
Udinese weiß jedenfalls, womit man gegen Sporting rechnen muss. "Es war kein leichtes Spiel", sagte Obodo. "Sie sind ein starkes Team und waren in der Offensive gefährlich, aber unsere Abwehr stand gut. In der nächsten Partie müssen wir wieder sehr konzentriert zu Werke gehen."
"Noch solch eine Leistung"
Dafür dürfte Cosmi schon sorgen. "In Portugal wurden wir von Sporting in die Defensive gedrängt, aber wir haben uns auch selbst einige Chancen erspielt", sagte der Trainer. "Ich hoffe, wir können noch einmal eine solche Leistung zeigen." Alles andere wäre wohl eine Überraschung.