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Slowake schockt Schotten

FC Artmedia Bratislava - Celtic FC 5:0
Jaraj Halenár erzielte gegen den Europapokalsieger des Jahres 1967 einen Dreierpack.

Von Stanislav Hlaváček

Der FC Artmedia Bratislava hat mit einem sensationellen 5:0-Sieg gegen Celtic FC im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht.

Traumhafte Vorstellung
Der Europapokalsieger des Jahres 1967 war in den letzten Jahren Dauergast in der Gruppenphase und stand 2003 sogar im UEFA-Pokal-Endspiel. Doch jetzt brauchen die Schotten im Rückspiel schon ein Wunder. Artmedia überstand die vorherige Runde gegen den FC Kairat Almaty nur dank eines Treffers in der Nachspielzeit. Der Sieg diesmal war absolut verdient, und daran hatte der slowakische U21-Nationalspieler Jaraj Halenár mit einem Dreierpack großen Anteil.

Noisy crowd
Das Spiel musste jenseits der Donau im Tehelné Pole-Stadion des SK Slovan Bratislava ausgetragen werden. Dort wurde Artmedia von 17.632 tobenden Fans angefeuert. In der 17. Minute verlor Celtic seinen einflussreichen Angreifer Chris Sutton, nachdem er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit den Backenknochen gebrochen hatte. Für ihn kam Aiden McGeady ins Spiel, doch Celtic kam mächtig unter Druck, und Torwart David Marshall konnte einen Schuss von Blažej Vašcák parieren.

Erster Treffer
Halenár war erst letzten Freitag von AŠK Inter Bratislava zu Artmedia gekommen und bei seinem ersten Spiel am nächsten Tag gleich vom Platz geflogen. Doch jetzt feierte er ein traumhaftes Europapokal-Debüt und erzielte in der 43. Minute nach Vorarbeit von Ján Kozák und Vašcák seinen ersten Treffer.

Führung ausgebaut
Wer dachte, Celtic würde nach der Pause stürmisch aus der Kabine kommen, wurde eines Besseren belehrt. Artmedia war weiter dominant, und in der 57. Minute legte Halenár perfekt zurück auf Vašcák, der den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben musste. Celtic-Trainer Gordon Strachan brachte danach Shaun Maloney und Jérémie Aliadière für Maciej Zurawski und Alan Thompson. Die beiden erspielten sich auch einige gute Gelegenheiten, konnten aber keine davon nutzen.

Weitere Tore
In der 76. Minute gelang Halenár nach einem Eckball von Kozák mit einem schönen Volleyschuss das 3:0, ehe der eingewechselte Martin Mikulic zwei Minuten später auch noch das 4:0 erzielte. Vladimír Weiss brachte anschließend noch Peter Burák und Pavol Staňo, doch den Schlusspunkt setzte wiederum Halenár, diesmal nach einem herrlichen Alleingang.

Warten auf die Auslosung
Man muss lange zurückblicken, um ein ähnliches Erfolgserlebnis eines slowakischen Klubs zu finden. Artmedia wird nun mindestens so gespannt auf das Rückspiel am Dienstag in Glasgow warten, wie auf die Auslosung der nächsten Runde, die schon am Freitag zuvor stattfindet. Dank des Koeffizienten von Celtic wird der Sieger dieses Duells in der dritten Qualifikationsrunde gesetzt werden.

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