Lille sucht Ausweichquartier

LOSC Lille Métropole hat seine Pläne aufgegeben, die Spiele der kommenden UEFA Champions League-Saison im heimischen Grimonprez-Jooris-Stadion auszutragen, nachdem ein französisches Gericht die Umbau-Pläne für die Arena abgelehnt hat. Nun plant LOSC nach Lens oder Paris auszuweichen.

Gerichtsentscheid
Das Gericht entschied am Donnerstag, dass die Umbauarbeiten unwiederbringlichen Schaden an der Umwelt und dem historischen Erbe der umliegenden Gegend anrichten würden. Das Stadion liegt in einem Stadtpark nahe einer Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Lille trug seit 1975 Spiele im Grimonprez-Jooris-Stadion aus.

"Keine Verlängerung"
In einem offiziellen Klub-Statement heißt es dazu: "LOSC nimmt den heutigen Gerichtsentscheid zur Kenntnis. Wir halten dies für den Schlusspfiff in dieser Angelegenheit. Eine Verlängerung halten wir in dieser Situation nicht für angebracht, die Renovierung des Grimonprez-Jooris-Stadions ist damit zu den Akten gelegt. In diesem Stadion wird es keine Profi-Spiele mehr geben."

Stadion-Optionen
In der letzten Saison gewann Lille den UEFA Intertoto Cup, erreichte anschließend im UEFA-Pokal das Achtelfinale und beendete die Ligue 1 als Vizemeister. Alle Heimspiele wurden im Lille Métropole-Stadion ausgetragen, doch diese Arena genügt nicht den Ansprüchen der Champions League. Zwar werden hier weiterhin die Liga-Heimspiele stattfinden, doch für die Gruppenphase der europäischen Königsklasse muss LOSC nun entweder ins Pariser Stade de France oder das Félix-Bollaert-Stadion von Lens ausweichen.

Neue Arena
"LOSC, die Fans und die ganze Stadt warten nun auf den schnellst möglichen Bau eines angemessenen Stadions", hieß es in der Pressemitteilung weiter. "Zusammen mit den örtlichen Behörden möchten wir ein großes Stadion errichten, das auch höchsten europäischen Maßstäben entspricht.