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Die Hoffnung stirbt zuletzt

Johann Vogel und Theo Lucius träumen weiter davon, mit dem PSV Eindhoven das Finale zu erreichen.

Von Michael Harrold aus Eindhoven

Mittelfeldspieler Johann Vogel vom PSV Eindhoven glaubt an den Finaleinzug der Niederländer in der UEFA Champions League. Dazu müssten sie aber die Leistung von letzter Woche beim AC Milan wiederholen.

Gute Chancen
Die Tore am Ende jeder Halbzeit von Andriy Shevchenko und Jon Dahl Tomasson sorgten dafür, dass Milan mit einem 2:0-Vorsprung heute im Philips-Stadion zum Rückspiel antreten kann. Doch der PSV hatte im Hinspiel gegen die normalerweise sehr sattelfeste Milan-Abwehr viele gute Tormöglichkeiten, weshalb das Duell noch längst nicht entschieden ist. "Eigentlich bekommt man bei Milan keine fünf oder sechs Chancen. Ich denke, es wird jetzt noch schwerer als im San Siro - aber auch wenn wir nur drei Chancen bekommen, könnte das zum Finaleinzug reichen", sagte Vogel im Gespräch mit uefa.com.

"Fantastisch gespielt"
Das Selbstbewusstsein beim PSV ist also auch nach dem Hinspiel ungebrochen. Guus Hiddinks niederländisches Meisterteam ist es nicht gewohnt, zu verlieren. Und Vogel ist sich sicher, dass sie gegen eine Milan-Truppe, die sie in der letzten Woche teilweise kontrolliert hatten, nicht ausscheiden werden. "Wir spielten fantastisch - wir hatten mehr Ballbesitz", sagte Vogel über das Hinspiel. "Aber wir müssen geduldig sein. Denn lassen wir ein Gegentor zu, ist die Sache gelaufen. Vielleicht schießen wir ja ein Tor in der ersten und eines in der zweiten Halbzeit - das würde zunächst einmal reichen."

Vogel in guter Form
Vogel spielte beim Hinspiel im zentralen defensiven Mittelfeld des PSV erneut stark. Seine Übersicht und sein präzises Passspiel bildeten die Basis einer disziplinierten Teamleistung. Sein Mittelfeld-Kollege Mark van Bommel wird von einigen großen Klubs in Europa gejagt, und auch er lobt den Schweizer in den höchsten Tönen. "Auf und außerhalb des Platzes verstehen wir uns sehr gut", sagte van Bommel. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns; zwar nicht spektakulär, aber sehr effizient."

Beasley verletzt
Doch der PSV wurde von einer ganzen Reihe von Verletzungen heimgesucht. DaMarcus Beasley verletzte sich am Freitag gegen den FC Twente am Knie. Für ihn wird Jan Vennegoor of Hesselink spielen. Jefferson Farfán könnte wohl trotz einer Knöchelverletzung, die er ebenfalls am Freitag erlitt, spielen. Auch die Statistik spricht nicht unbedingt für den PSV - die Niederländer haben seit den fünf Treffern gegen FK Crvena Zvezda in der dritten Champions League-Qualifikationsrunde im August zu Hause keine zwei Tore mehr erzielt. Auf der anderen Seite hat Milan in den letzten sieben Champions League-Spielen keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen müssen.

"Kleine Chance"
Die Statistik soll den PSV jedoch nicht daran hindern, einmal mehr sein Potenzial unter Beweis zu stellen. "Wir haben es die ganze Saison über bewiesen, das müssen wir jetzt wieder tun", sagte Theo Lucius. "Diese Chance kommt vielleicht nur ein paar Mal im Leben, und dann musst du deine Qualitäten beweisen."

Neue Chance für Lucius
Lucius tat genau das, als er in Mailand zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Im Rückspiel erhält er nun als Ersatz für den gesperrten André Ooijer erneut seine Chance. Aber wenn die Mannschaft Hiddinks Erfolg von 1988 - als er den Pokal der europäischen Meistervereine gewann - wiederholen will, müssen alle Spieler ihre Bestform zeigen.

"Großartige Vorstellung"
Vogel erwartet genau dies. Keiner hätte gedacht, dass Milan letztes Jahr einen 4:1-Vorsprung im Viertelfinale gegen den RC Deportivo La Coruña noch verspielen würde, oder dass der FC Porto und der AS Monaco FC das Finale erreichen würden. So wird vielleicht auch dieses Jahr Eindhoven am Ende als Außenseiter die Nase vorne haben. "Es war eine großartige Vorstellung", sagte Vogel. "Eigentlich rechnete keiner mit uns im Halbfinale, aber wir haben es geschafft und werden unser Bestes geben, um das Finale zu erreichen."