Champions League Offiziell Live-Ergebnisse & Fantasy
Erhalten
UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Milan lässt Inter ins offene Messer laufen

AC Milan - FC Internazionale Milano 2:0
Kopfballtore von Jaap Stam und Andriy Shevchenko entschieden das Mailänder Lokalderby.

Von Pete Sanderson aus dem San Siro

Der AC Milan hat mit einem klaren Heimsieg gegen den Lokalrivalen FC Internazionale Milano einen großen Schritt in Richtung UEFA Champions League-Endspiel in Istanbul getan. Mit großartigem Konterfußball sicherte sich Milan eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinalrückspiel in einer Woche.

Kopfballtore
Zwei platzierte Kopfbälle von Jaap Stam und Andriy Shevchenko sorgten dafür, dass die Inter-Fans wohl noch Tage darüber diskutieren werden, was passiert wäre, wenn ihr Team auch nur eine der zahlreichen klaren Chancen genutzt hätte.

Shevchenko wieder dabei
Milan kehrte zu einer 4-4-2-Formation zurück, da Torjäger Andriy Shevchenko erstmals nach seinem gebrochenen Wangenknochen wieder auflaufen konnte. Der Ukrainer spielte für Rui Costa, dies war die einzige Änderung in der Mannschaft, die im Achtelfinale Manchester United FC geschlagen hatte. Hernán Crespo war wieder von Beginn an dabei.

Adriano fehlt
Inter-Trainer Roberto Mancini veränderte die Elf, die sich gegen den FC Porto durchgesetzt hatte, auf drei Positionen. Giuseppe Favalli und Iván Córdoba hatten ihre Sperren abgesessen und Obafemi Martins sollte die große Lücke schließen, die das Fehlen des verletzten Adriano gerissen hatte, der im Rückspiel gegen Porto gleich drei Mal erfolgreich war.

Mihajlovics Rakete
Inter hatte die erste klare Chance der Partie, als Stam ein eher seltener Fehler passierte. Ihm unterlief ein völlig unnötiges Foul außerhalb des Strafraums, doch den fulminanten Freistoß von Sinisa Mihajlovic kratzte Milans Keeper Dida mit einer spektakulären Parade noch aus dem Torwinkel.

Verón scheitert an Dida
Inter hatte das Spiel fest im Griff, doch Chancen waren in dieser Anfangsphase Mangelware. Juan Sebastián Verón schreckte die Milan-Fans nach 35 Minuten auf. Gennaro Gattuso, der im Mittelfeld wie gewohnt bissig zur Sache ging, unterlief ein Handspiel, für das er die Gelbe Karte sah, die ihn im Rückspiel zum Zusehen zwingt. Veróns Freistoß wurde vom starken Dida allerdings mühelos über die Latte gelenkt.

Cruz im Pech
Mancini setzte dann auf volle Offensive, wollte das erschreckend passive Milan weiter in Verlegenheit bringen, doch Julio Cruz scheiterte erneut an Dida, der sein Team in der 44. Minute vor Schlimmeren bewahrte.

Stam trifft
Für Inter lief das Spiel nach Wunsch, einzig das Führungstor fehlte. Als dies dann doch noch fiel, geschah dies auf der anderen Seite. Andrea Pirlo schickte von der rechten Seite einen scharfen Freistoß in die Mitte und Stam setzte sich im Kopfballduell gegen Córdoba durch; Inter-Torhüter Francesco Toldo war chancenlos.

Pragmatischer Stil
Inter konnte einem fast schon Leid tun, doch nach der Pause sollte es noch schlimmer kommen. Das unglaublich pragmatisch auftretende Milan setzte auf Konter, und die Nerazzurri scheiterten jetzt immer öfter an der fast fehlerlos spielenden Milan-Abwehr, hinter der dann auch noch der kaum zu bezwingende Dida stand.

Offensiv-Qualitäten
Mancini antwortete, wollte die Offensive verstärken und brachte Christian Vieri, den Mann also, der mitverantwortlich für den letzten Sieg gegen Milan war – vor drei Jahren. Mihajlovic zeigte einmal mehr, was er besonders gut kann, als er mit einem Freistoß Dida unter Druck setzte, der sich jedoch nicht beirren ließ und hielt. Nun entsann sich auch Milan wieder seiner Offensiv-Qualitäten, und Kaká sowie Shevchenko scheiterten in einer jetzt schnellen Partie knapp.

Milan effektiv
Als Milan das Tempo verschärfte, schien der zweite Treffer unvermeidlich, und so kam es dann auch: Gut eine Viertelstunde vor dem Ende trat abermals Pirlo einen Freistoß in den Strafraum, Shevchenko war mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für die endgültige Entscheidung. Damit sind die Chancen Inters, doch noch die nächste Runde zu erreichen, auf ein Minimum gesunken.