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Bayern hält Chancen aufrecht

Chelsea FC - FC Bayern München 4:2
Dank eines späten Treffers von Michael Ballack darf der deutsche Rekordmeister weiter hoffen.

Von Andreas Alf

Der FC Bayern München hat im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League eine 4:2-Niederlage bei Chelsea FC hinnehmen müssen, erhält sich aber dennoch die Chance, die Runde der letzten Vier zu erreichen. Michael Ballack verwandelte in der Nachspielzeit einen ganz wichtigen Foulelfmeter, nachdem der überragende Frank Lampard mit einem Doppelschlag sowie Joe Cole, Didier Drogba und Bastian Schweinsteiger trafen.

Makaay nicht dabei
Überraschend konnte Bayerns Roy Makaay seine Torgefährlichkeit aufgrund einer bereits als abgeklungen gegoltenen Muskelverletzung doch nicht unter Beweis stellen und musste passen. Aufgrund des Ausfalls des Niederländers musste José Paolo Guerrero als einzige Sturmspitze agieren.

Frühe Führung
In den Anfangsmomenten ließ die Mannschaft von Coach Felix Magath keinen Zweifel daran, dem robusten Spiel der Platzherren energischen Kampf entgegenzusetzen. Doch das Respekt verschaffende Zweikampfverhalten der Bayern erlitt einen jähen Dämpfer, als der junge Cole bereits nach vier Minuten aus 19 Metern ungestört zum Schuss kam und Lucio das Leder unhaltbar für Oliver Kahn zur frühen Londoner Führung abfälschte.

Druckvolle Gäste
Die Bayern zeigten sich wenig geschockt. Bereits jetzt zog sich Chelsea in die eigene Hälfte zurück und ließ dem exzellenten Kombinationsfußball des deutschen Rekordmeisters freien Lauf. Forsch und selbstbewusst agierend erzeugte das Magath-Ensemble vornehmlich über Zé Roberto Druck. Nach 23 Minuten scheiterte Hargreaves mit einem fein gezirkelten Freistoß am gegnerischen Schlussmann Petr Cech.

Zé Roberto im Pech
Nur Sekunden später rettete zunächst Kahn in höchster Not vor dem pfeilschnellen Eidur Gudjohnsen, ehe Frank Lampards Direktabnahme haarscharf am Gehäuse vorbeizischte. Gleich zwei noch größere Einschussmöglichkeiten vergab auf der Gegenseite Zé Roberto, der den Ball erst mustergültig freistehend aus neun Metern per Volley-Schuss um Zentimeter am langen Pfosten vorbei drosch, um ihn kurz darauf mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze knapp über die Latte zu setzen.

Platzherren nun stärker
Chelsea präsentierte sich nach dem Seitenwechsel dynamischer. Der stark aufspielende Gudjohnsen tauchte plötzlich erneut alleine vor Kahn auf, doch der heransprintende Lucio fälschte den Schuss des Isländers gerade noch ab, so dass Willy Sagnol auf der Torlinie klären konnte.

Schweinsteiger trifft
Gudjohnsens Fahrlässigkeit kam den Londonern teuer zu stehen. Nach 52 Minuten setzte erst Michael Ballack einen 22-Meter-Freistoß in die Mauer, ehe Keeper Cech den Nachschuss von Zé Roberto nicht festhalten konnte und der zur Halbzeit eingewechselte Bastian Schweinsteiger goldrichtig stand, um zum hoch verdienten Ausgleich für die Münchener einzuschieben.

Erneute Führung durch Lampard
Lediglich im Luftkampf zeigten die ansonsten disziplinierten Bayern immer wieder Schwächen. Und so kam es, dass Robert Kovac acht Minuten nach Schweinsteigers Treffer ein Kopfballduell gegen Drogba verlor, das Leder vor die Füße von Lampard fiel und der Chelsea-Regisseur per Volley von der Strafraumgrenze zur 2:1-Führung einschoss.

Lampards Geniestreich
Doch Lampard hatte noch nicht genug. In der 70. Minute sollte der Engländer seine geballte Weltklasse unter Beweis stellen: Claude Makeleles Flanke erreichte den Filigrantechniker, der den Ball mit der Brust annahm, sich instinktiv drehte und ihn aus der Luft mit dem linken Fuß an Kahn vorbei zum 3:1 ins Netz katapultierte.

Ballack lässt hoffen
Elf Minuten später gelang Drogba nach einem Strafraumgetümmel in Folge einer Ecke sogar noch das vierte Tor, doch Ballack verwandelte in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum durchaus erarbeiteten 4:2-Endstand und lässt Bayerns Hoffnungen auf den Halbfinal-Einzug mit einem an Dramatik kaum zu überbietenden Finish am Leben.