Viertelfinalisten in Topform
Samstag, 2. April 2005
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Chelsea FC und der FC Bayern München haben vor ihrem Champions League-Viertelfinale Selbstvertrauen tanken können.
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Von Michael Harrold
Alle fünf Viertelfinalisten der UEFA Champions League, die am Samstag in ihren heimischen Ligen im Einsatz waren, werden mit großer Zuversicht in ihre Spiele gehen, gab es doch für alle eindrucksvolle Siege zu feiern.
Freude für Liverpool
Die Meisterschaftsaspiranten FC Bayern München, Chelsea FC, PSV Eindhoven und Olympique Lyonnais festigten alle ihre Spitzenpositionen. Den größten Grund zur Freude hatte allerdings wohl Liverpool FC, das mit einem 1:0-Heimsieg gegen Bolton Wanderers FC an der Anfield Road die Chancen auf das Erreichen der nächstjährigen Champions League wahrte.
"Schweres Spiel"
Durch diesen Sieg liegt Liverpool nur noch einen Punkt hinter Lokalrivale Everton FC und dem so wichtigen vierten Tabellenplatz. Gerade die richtige Motivation vor dem schweren Spiel am Dienstag gegen Juventus FC. "Wir wussten, dass dies ein ganz schweres und hartes Spiel werden würde, und ich hatte immer das Gefühl, das ein Tor zum Sieg reichen würde", erklärte Trainer Rafael Benítez. "Ich habe mich für Igor Bišcan gefreut, dass er das entscheidende Tor erzielt hat, er hat sehr hart dafür gearbeitet. Wir haben diesen Sieg benötigt, und jetzt sind wieder dran. Wir werden bis zum letzten Saisonspiel alles geben."
Zwei Mal Gudjohnsen
Premiership-Tabellenführer Chelsea baute seine Spitzenposition auf 13 Punkte aus, indem die Londoner ihr sechstes Spiel in Folge gewannen. Beim 3:1-Erfolg bei Southampton FC brillierte Chelsea keineswegs, zeigte aber zumindest starke Nerven. Matchwinner war Eidur Gudjohnsen, der zwei Mal traf.
"Müde Beine"
"Wir hatten nach der Länderspielwoche sehr müde Beine", gestand der isländische Nationalspieler ein. "Das war sicher nicht unser bestes Spiel, aber alles was wir derzeit tun müssen, ist zu gewinnen. Mein [zweites] Tor war sehr wichtig, weil es das Spiel entschieden hat, damit haben wir drei enorm wichtige Punkte eingefahren."
Pizarro verletzt
Chelsea empfängt am Mittwoch an der Stamford Bridge die Bayern und der deutsche Rekordmeister hat sich mit einem mühelosen 3:0-Erfolg beim VfL Wolfsburg auf diese Partie eingeschossen. Bitter allerdings, dass die Münchner in Chelsea auf den verletzten Stürmer Claudio Pizarro verzichten müssen, der Peruaner zog sich eine Oberschenkelverletzung zu. Davon abgesehen konnte Bayern-Trainer Felix Magath mit der Vorstellung seiner Truppe hoch zufrieden sein.
"Großer Schritt"
"Die Partie war zur Halbzeit praktisch entschieden und wir mussten unsere Führung in der zweiten Halbzeit nur noch verteidigen", meinte Magath. "Das war ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft. Wir beginnen jetzt mit der Vorbereitung auf das Chelsea-Spiel und ich bin sehr optimistisch, dass wir dort ein gutes Ergebnis holen werden, auch wenn wir uns dort sicher noch steigern müssen."
"Schwerer Test"
Lyon spielt am Dienstag gegen den PSV und tankte mit einem Heimsieg gegen den RC Lens Selbstvertrauen. "Wir haben 90 Minuten zittern müssen, aber das ist gegen Lens keine Überraschung", sagte Trainer Paul Le Guen. "1:0 zu gewinnen, macht mir große Freude. Jetzt können wir uns auf das Spiel am Dienstag konzentrieren."
"Guter Fußball"
Tore von Jan Vennegoor of Hesselink und Ji-Sung Park bescherten dem souveränen niederländischen Tabellenführer einen 2:0-Erfolg beim FC Utrecht, und Trainer Guus Hiddink war beeindruckt von der Einstellung, mit der sein Team die Pflichtaufgabe in der Eredivisie anging. "Ich bin froh, das wir da anknüpfen konnten, wo wir aufgehört haben", sagte er. "Man weiß nie, in welcher Verfassung die Spieler von ihren Nationalmannschaften zurückkehren. Im letzten Spiel vor der Pause haben wir [AFC] Ajax geschlagen und dabei guten Fußball gezeigt und daran haben wir heute nahtlos angeknüpft."
Serie A verschoben
Der FC Internazionale Milano trifft in der Champions League am Mittwoch auf den Lokalrivalen AC Milan und beide Mannschaften, so wie auch der dritte italienische Viertelfinalist Juventus, konnten an diesem Wochenende die Beine hochlegen, da das komplette Programm der Serie A aus Respekt vor dem Todeskampf von Papst Johannes II., der am Samstagabend verstarb, verschoben wurde.