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Bewährungsprobe in Turin

Real Madrid CF kann nur hoffen, bei Juventus FC nicht für verpasste Chancen bezahlen zu müssen.

Von Andy Hall

Auf dem Weg zum bislang unerreichten zehnten Europapokaltitel trifft Real Madrid CF auf einen alten Bekannten: Juventus FC. Doch kurz vor dem Rückspiel in Turin plagen die Madrilenen Verletzungssorgen.

Enge Partie
Am 23. Februar hatte Madrid in der spanischen Hauptstadt alle Register gezogen. In ihrem wohl besten Saisonauftritt gelang Iván Helguera im ersten Durchgang nach Flanke von David Beckham der einzige und entscheidende Treffer der Begegnung. Madrid ging als Sieger vom Platz, wobei der Endstand hätte deutlich höher ausfallen können. Dazu Santiago Solari bei uefa.com: "Es war wahrscheinlich nicht das Ergebnis, das wir verdient hätten. Bedenkt man, wie viele Chancen wir hatten, hätten wir die Partie bereits vorzeitig entscheiden können."

Madrid hoch motiviert
Unterdessen verließ Juventus das Santiago Bernabéu erleichtert, dass ihr Gegner nicht noch mehr Schaden angerichtet hat. Somit ist vor dem Rückspiel am Mittwoch noch alles offen. Dazu Trainer Fabio Capello: "Es war ein extrem schweres Spiel für uns. Madrid ist zurzeit hoch motiviert. Abgesehen von der [UEFA] Champions League haben sie es auch auf den Meistertitel abgesehen und wollen auf [FC] Barcelona Boden gut machen. Sie sind heiß, und das macht sie noch gefährlicher als sonst."

Titel auf dem Spiel
Barcelona hat in der laufenden Primera División-Saison den alten Rivalen bislang auf Distanz halten können. Somit ist Madrid unter Zugzwang, immer darum bemüht, die Lücke auf den Spitzenreiter zu schließen und gleichzeitig im Europapokal zu bestehen. Nach psychologischen Rückschlägen durch Niederlagen gegen Athletic Club Bilbao und RC Deportivo La Coruña konnte Madrid am Mittwoch mit einem 3:1-Sieg über Real Betis Balompié wieder etwas Selbstbewusstsein tanken. Doch viele glauben, dass der Aufwärtstrend nach dem 1:1 gegen Valencia CF am Samstag wieder vorbei sein könnte.

Verletzungssorgen
Und ausgerechnet jetzt, da Madrid jeden Spieler in Topform benötigt, ist die Mannschaft vom Verletzungspech verfolgt. Rechtsverteidiger Míchel Salgado hat sich im Hinspiel Bänder im Knie gezerrt und wird nicht nach Italien mitkommen. Trainer Vanderlei Luxemburgo setzt nun alle Hoffnungen auf Linksfuß Raúl Bravo, der Salgado ersetzen wird. Und auch der für Spanien ungewöhnlich kalte Winter hat mit Raúl Gonzalez, Roberto Carlos und David Beckham seine Opfer gefordert, da alle zuletzt mit Grippe außer Gefecht waren. Der englische Nationalkapitän hat außerdem mit Rückenproblemen zu kämpfen.

Zusammenprall beim Kopfballduell
Juventus geht es allerdings nicht wesentlich besser. Pavel Nedved, dessen Einsatz vor dem Hinspiel wegen einer Knieverletzung in Frage stand, musste nach 37 Minuten vom Platz, nachdem er beim Kopfballduell mit Raúl Bravo zusammengestoßen war. "Die Verletzungen von Salgado und Pavel Nedved haben im ersten Spiel viel ausgemacht", sagte Capello. "Nedved zu verlieren ist sehr bitter. Er ist ein Spieler, der eine Partie entscheiden kann. Ich bin sicher, dass es Madrid nach dem Ausfall von Salgado nicht anders gehen wird - das sind zwei sehr wichtige Spieler."

Heldentat erforderlich
Luxemburgos Truppe wird zweifellos eine weitere Heldentat vollbringen müssen, um im Stadio Delle Alpi den knappen Vorsprung zu behaupten. Zinedine Zidane und Raúl wurden geschont, und Schlussmann Iker Casillas, der sich gegen Betis die Leiste zerrte, sollte wieder fit sein.

Sieg ist möglich
Unterdessen wird Juve wieder mit David Trezeguet auflaufen und auch Nedved hat die Pause gut getan. Capello abschließend: "Ich denke, wir haben im Hinspiel gut gespielt. Wir haben uns gut präsentiert und uns einige Chancen erspielt. Wir haben zwar 0:1 verloren, doch ich bin zuversichtlich, dass wir in Turin gewinnen können."

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