Zé Roberto träumt vom Titel

Von Adrian Clarke

Der FC Bayern München ist zwar seit 20 Jahren auf englischem Boden ungeschlagen, dennoch warnte Flügelspieler Zé Roberto seinen Trainer Felix Magath, dass sich der deutsche Rekordmeister heute Abend im Olympiastadion für das Rückspiel in Highbury einen Vorsprung erarbeiten muss.

Positive Bilanz
Neben der starken Auswärtsbilanz spricht auch die Gesamtstatistik vor dem Hinspiel gegen die Gunners für den Tabellenführer der Bundesliga - in den letzten zehn Heimspielen gegen britische Teams gab es sechs Siege und vier Unentschieden. Der Brasilianer Zé Roberto betont allerdings, dass man sich in diesem UEFA Champions League-Achtelfinale nicht auf Statistiken verlassen darf.

Erinnerungen an Highbury
"Wenn wir Arsenal aus dem Rennen werfen wollen, dann müssen wir in München ein gutes Ergebnis erzielen und dieses in Highbury verteidigen", sagte er im Gespräch mit uefa.com. "Wir können nicht davon ausgehen, sie in ihrem eigenen Stadion zu schlagen. Ich erinnere mich noch gut an das Spiel in Highbury vor drei Jahren mit [Bayer 04] Leverkusen, als wir 1:4 verloren und dabei eine Menge gelernt haben."

Faszination England
"Ein Spiel in England ist etwas ganz anderes als im Rest Europas, denn die Stadien sind wie altmodische Arenen. Die Fans sind bei Heimspielen ein Pluspunkt für englische Mannschaften - sie sind wie ein zwölfter Mann. Wenn das Gästeteam nicht auf ein Duell mit Teams wie Arsenal und Manchester United [FC] vorbereitet ist, kann das sehr gefährlich sein."

Respekt vor Arsenal
Arsène Wengers Mannschaft hat zwar noch nie das Champions League-Halbfinale erreicht, gilt aber dennoch dieses Jahr als einer der großen Favoriten auf den Titel. Zé Roberto gibt zu, dass auch bei den Bayern großer Respekt vor dem amtierenden Meister der Premiership herrscht.

Große Mannschaft
Der Brasilianer meinte: "Wir wissen, dass Arsenal nicht so eine große Tradition in der Champions League hat wie andere Teams, aber sie sind dennoch eine große Mannschaft mit Weltklassespielern. Meiner Meinung nach sind sie einer der Favoriten auf den Titel. Arsenal ist eines der angesehensten Teams hier in Deutschland."

"Schnelle Tore"
"Arsenal ist vor allem bei schnellen Angriffen aus dem Mittelfeld sehr gefährlich. Sie haben flinke Spieler wie [Robert] Pires, [Patrick] Vieira und [Fredrik] Ljungberg, die [Thierry] Henry und [Dennis] Bergkamp vor ihnen in Szene setzen. In England sind die Plätze zudem kleiner, das ist ein Vorteil für Arsenal. Sie können auf einem kleineren Platz leichter verteidigen und Konter fahren. Aus diesem Grund erzielt Arsenal auch so viele schnelle Tore."

Großes Selbstvertrauen
Die letztjährige Champions League verlief für die Bayern enttäuschend, denn nach der Gruppenphase schied man gegen Real Madrid CF aus. Doch nach dem 5:0-Heimsieg über den BV Borussia Dortmund am Wochenende ist Zé Roberto zuversichtlich, dass Magaths Mannschaft das Zeug dazu hat, zum fünften Mal den Europapokal zu gewinnen.

Mannschaft verstärkt
"Ich denke, dass Bayern stark genug ist, um dieses Jahr die Champions League zu gewinnen", sagte er. "Letztes Jahr waren wir nicht gut, aber der Verein hat im Sommer [Torsten] Frings und Lucio verpflichtet, sie haben toll eingeschlagen. Wir sind sehr ausgeglichen besetzt und haben Roy Makaay im Angriff. Er kann aus dem Nichts treffen."