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Noch ein Tscheche für Chelsea

Jirí Jarošik ist seinem Nationalmannschaftskollegen Petr Cech zu Chelsea FC gefolgt.

Von Jim Wirth & Ken Martin

Es ist keine zwei Jahre her, da sorgte der tschechische Mittelfeldspieler Jirí Jarošik dadurch für Furore, dass er für 3,7 Millionen Euro vom AC Sparta Praha zu PFC CSKA Moskva wechselte und damit der teuerste Einkauf in der Geschichte des russischen Fußballs wurde.

Auf Mourinhos Wunschzettel
Nun steht Jarošik wieder in den Schlagzeilen, denn er ist seinem Landsmann und Nationalmannschaftskollegen Petr Cech zu Chelsea FC gefolgt. "Mein Traum ist wahr geworden", sagte der 27-Jährige im Gespräch mit uefa.com. "Ich habe mich bei Petr Cech über Chelsea erkundigt. Er hat mir bestätigt, dass Trainer José Mourinho mich haben wollte. Dies ist das Wichtigste, und ich war sehr froh, das zu hören. Es ist eine riesige Gelegenheit für mich, und ich will mein Bestes geben."

Erste Gespräche
Als Chelsea am Dienstagabend mit 2:0 gegen UEFA-Pokal-Teilnehmer Middlesbrough FC gewann, machte das Gerücht über Jarošiks Wechsel die Runde. Der Spieler hatte an diesem Tag in London mit José Mourinho erste Gespräche geführt. "Es war ein sehr angenehmes Treffen", sagte der Mittelfeldspieler. "Er war sehr nett, ich mag ihn."

Debüt gegen Scunthorpe
"Der Trainer hat mich gefragt, wann ich zuletzt gespielt und trainiert habe. Ich habe ihm geantwortet, dass ich mich in den letzten Woche ausgeruht habe, da die Saison in Russland lang und anstrengend war. Dennoch versprach er mir, mich im FA Cup-Spiel gegen Scunthorpe United [FC] einzusetzen - dies wird mein Debüt werden."

Streit mit der Mutter
Als Jarošik damals nach Russland wechselte, steckte er in einem Gewissenskonflikt. Er verriet: "Bevor ich in Russland unterschrieb, sagte mir meine Mutter 'Bitte geh nicht. Du kannst weniger verdienen, aber geh in ein anderes Land'. Sie mag Russland angesichts der Vorfälle vor 1989 nicht. Ich hatte Angst, ihr zu beichten, dass ich unterschrieben habe, aber sie beruhigte sich und meinte 'Dies ist Deine Chance'."

Meisterschaft gewonnen
Und diese nutzte er. Jarošik zeigte in Moskau gute Leistungen und gewann 2003 mit dem Armeeklub den Meistertitel. Für CSKA war es die erste Meisterschaft, seit 1991 zum letzten Mal in der sowjetischen Supreme League gespielt wurde.

Bescheiden zu Beginn
An der Stamford Bridge hofft er nun auf weitere Titel. "Es ist mir egal, wenn ich bei Chelsea zunächst nur auf der Bank sitze", meinte er. "Es ist doch klar, dass ich nicht sofort Claude Makelele oder Frank Lampard verdrängen werde. Zudem habe ich die letzten drei Wochen Urlaub gemacht. Ich habe lediglich in meiner Heimatstadt gelegentliche Waldläufe absolviert. Daher muss ich zunächst einmal trainieren und wieder völlig fit werden."

Große Herausforderung
"Ich muss zugeben, dass ich ein wenig nervös bin", sagte Jarošik weiter. "Ich weiß, dass ich in London bei Null anfange, und dass meine zwei Jahre in Moskau nichts zählen. Mein Englisch ist nicht das Beste, und auch mit dem Linksverkehr kann ich noch nichts anfangen. Zudem bin ich in der [UEFA] Champions League nicht spielberechtigt. Aber eine solch große Gelegenheit kommt wahrscheinlich nur einmal in meiner Laufbahn. Es ist eine unglaubliche Herausforderung für mich."

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