Semak katapultiert CSKA in den UEFA-Pokal
Dienstag, 7. Dezember 2004
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Paris Saint-Germain FC - PFC CSKA Moskva 1:3
Sergei Semak erzielte einen Hattrick, dennoch reicht es für CSKA nur zu einem UEFA-Pokal-Platz.
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Von David Minton aus dem Parc des Princes
Ein herausragender Sergei Semak schoss mit seinem Hattrick PFC CSKA Moskva zum Sieg bei Paris Saint-Germain FC, obwohl die Moskauer früh dezimiert wurden - doch weder die Russen noch die Franzosen erreichten das Achtelfinale der UEFA Champions League.
Porto kickt CSKA raus
CSKA schien schon im Achtelfinale zu sein, als Semak sein drittes Tor schoss. Aber der FC Porto erzielte in den letzten Minuten noch den Siegtreffer gegen Chelsea FC und steht nun auf dem zweiten Platz der Gruppe H hinter dem Londoner Klub. CSKA, das Deividas Semeberas beim Stand von 1:1 wegen eines Platzverweises verlor, darf nun wenigstens im UEFA-Pokal weiterspielen.
M'Bamis Ausfall
PSG war früh geschockt, als Mittelfeldspieler Modeste M'Bami schon in der zweiten Minute vom Platz getragen werden musste. Bei einem Zusammenprall mit Jirí Jarošik fiel er so unglücklich, dass er sich schwer verletzte. Trainer Vahid Halilhodzic brachte Bernard Mendy ins Spiel, um die Lücke im zentralen Mittelfeld wieder zu schließen.
Cissés Rückkehr
Zuvor hatte Mendy seinen Stammplatz an Verteidiger Stéphane Pichot verloren. Mittelfeldakteur Edouard Cissé kam ins Team zurück, nachdem er in der heimischen Liga gesperrt war. CSKA musste auf das verletzte Mittelfeldtrio Ivica Olic, Daniel Carvalho und Chidi Odiah verzichten.
Gusev vergibt Möglichkeit
Kurze Zeit nach dem Ausfall von M'Bami zeigte PSG-Torwart Lionel Letizi eine Glanztat, als er Semak den Ball in höchster Gefahr vom Fuß spitzelte. Letizi musste wenige Minuten später wieder auf der Hut sein und mit dem Fuß gegen Rolan Gusev klären. Zu dieser Zeit herrschte Chaos in den von Reihen von PSG. CSKA schnürte die Pariser in deren Hälfte ein, um den ersten Auswärtssieg in der Champions League einzufahren. Ein fabelhafter Spielzug endete mit einem Schuss von Yuri Zhirkov, der knapp am Tor vorbeiging.
Verdiente Führung
Semak sorgte schließlich in der 27. Minute für die verdiente CSKA-Führung. Vágner Love entwischte José Pierre-Fanfan auf der linken Seite und seinen Flachpass verwertete der Gäste-Kapitän aus kurzer Distanz. Das zweiwöchige Training in der spanischen Sonne schien den Gästen gut getan zu haben. Die Moskauer spielten weiterhin den schöneren Fußball. Jarosik sorgte mit einem Flugkopfball beinahe für die 2:0-Führung der Gäste.
PSG gleicht aus
Dennoch gelang PSG der Ausgleich mit dem ersten richtigen Angriff. Zunächst konnte Igor Akinfeev den Schuss von Pauleta parieren. Gegen den Abstauber von Pancrate war er allerdings machtlos. Charles-Edouard Coridon, der mit einem fantastischen Hackenflugtor gegen Porto am 3. Spieltag erfolgreich gewesen war, konnte ein ähnliches Kunststück nicht wiederholen, als er mit einem Volleyschuss scheiterte. Doch PSG wurde zum Ende der ersten Halbzeit immer stärker.
Semberas sieht Gelb-Rot
In der zweiten Hälfte gingen beide Teams zunächst hohes Tempo. Doch CSKA geriet in Unterzahl, als Linksverteidiger Deividas Semberas in der eigenen Hälfte die Hand zu Hilfe nahm. Dafür sah er Gelb-Rot, nachdem er bereits kurz vor Ende der ersten Halbzeit von Schiedsrichter Markus Merk verwarnt worden war.
CSKA drängte nach vorn
Semberas hatte das Feld kaum verlassen, als Pauleta einen Flugkopfball knapp neben das Tor setzte. CSKA-Trainer Valeriy Gazzaev wusste, dass dieser eine Punkt das Aus im europäischen Wettbewerb bedeuten würde. Er stellte seine Mannschaft noch offensiver ein, indem er die Abwehr auf drei Spieler reduzierte.
Führung wieder hergestellt
Gazzaevs Mut wurde belohnt, als Semak nach 63 Minuten zum zweiten Mal traf. Er schob den Ball seelenruhig an Letizi vorbei ins Tor, nachdem Loves Schuss von Mario Yepes zu ihm abgeprallt war.
Hattrick perfekt
Semak machte dann den Hattrick perfekt. Der offensive Mittelfeldspieler zog von links in die Mitte und katapultierte den Ball aus 20 Metern am verzweifelt hechtenden Letizi vorbei ins Tor. Nun musste PSG-Trainer Halilhodzic reagieren. Er schickte Stürmer Danijel Ljuboja für Pichot aufs Feld. Aber es war zu spät - doch auch CSKA ließ die Köpfe hängen, als man vom späten Siegtreffer des FC Porto erfuhr.