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Die letzte Hoffnung von Anderlecht

Hugo Broos, Anderlechts Trainer, will mit einem Sieg über Valencia CF die Hoffnung auf den dritten Platz in der Gruppe G erhalten.

Von David Minton aus Brüssel

Der RSC Anderlecht trifft bei seinem letzten heimischen Auftritt in der Gruppe G auf Valencia CF und wird dabei einen weiteren verzweifelten Versuch wagen, doch noch etwas Zählbares aus der diesjährigen UEFA Champions League-Teilnahme zu machen. Der belgische Meister ist bis dato der einzige Verein, der noch keinen einzigen Punkt für sich verbuchen kann. Trainer Hugo Broos hofft dennoch auf das Erreichen des dritten Tabellenplatzes, der zum Weiterkommen in den UEFA-Pokal nötig ist.

Überlebenswichtiger Sieg
"Sicherlich kann jeder sehen, dass wir bis jetzt noch keine Punkte geholt haben", sagte der Trainer, dessen Mannschaft auf keinen Fall der erste belgische Vertreter ohne jeglichen Punktgewinn in der Champions League werden möchte. "Jedenfalls haben wir immer noch unseren Stolz und müssen dieses Spiel gewinnen, wenn wir noch irgendetwas erreichen wollen. Wir müssen versuchen, einige Punkte zu erringen, um uns so für den UEFA-Pokal zu qualifizieren."

Valencia hält dagegen
Um dies in die Realität umzusetzen, muss Anderlecht den spanischen Meister, der zur Zeit vier Punkte auf dem Konto hat und am sechsten Spieltag abschließend auf Bremen trifft, noch einholen. "Selbst wenn wir gegen Valenica gewinnen, haben wir die UEFA-Pokal-Qualifikation nicht in der eigenen Hand", stellte Broos fest. "Aber so dürfen wir nicht denken. Valencia zu schlagen, wäre ein hervorragendes Resultat. Sie wissen, dass wir sie angreifen werden und deshalb werden sie kontern können, und dies könnte ihnen gefallen."

Verletzungssorgen
Broos muss ohne seinen albanischen Mittelfeldspieler Besnik Hasi, der aufgrund einer Sperre fehlen wird, auskommen, und wird so seine Startelf erst kurz vor dem Anpfiff bekannt geben. Außerdem wird Nenad Jestrovic trotz eines speziellen Gips an seinem gebrochenen Arm fehlen, und auch der Einsatz von Innenverteidiger Vincent Kompany ist aufgrund eines Knieproblems fraglich. Jedenfalls ist Kompanys ehemaliger Kollege aus dem belgischen Nationalteam, Stürmer Mbo Mpenza, nach einer überstandenen Wadenverletzung, die ihn zu einer zweiwöchigen Pause zwang, wieder an Bord. 

Peersman unter Druck
Broos drohte damit, Torwart Tristan Peersman durch Daniel Zitka zu ersetzen, nachdem dieser sich mehrere Fehler am vergangenen Samstag geleistet hatte. Beim Sieg im belgischen Pokal gegen den K. Bocholt VV aus der zweiten Division verschuldete er durch das Unterlaufen eines Eckballs auch eines der beiden Gegentore. 

Lang ersehnter Erfolg
Valencia reist mit einem gerade errungenen, lang ersehnten Erfolg im Gepäck in die belgische Hauptstadt. Durch den 2:0-Sieg am Sonntag gegen Málaga CF gewannen die Spanier ihr erstes Spiel nach einer langen Durststrecke seit Ende September. Trainer Claudio Ranieri glaubt, dass die Rückkehr in die Erfolgsspur lebensnotwendig war: "Es war wichtig für unser Selbstvertrauen. Jetzt kommt ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Wir müssen angreifen, aber uns auch vor ihren Kontern in acht nehmen. Sie haben zwar bis jetzt noch keinen Punkt, sind aber sehr torgefährlich." 

Konzentration und Hoffnung 
Um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren, muss Valencia die beiden verbleibenden Spiele gewinnen und darauf hoffen, das Bremen nicht den FC Internazionale Milano, der sich bereits für das Weiterkommen qualifiziert hat, im Weserstadion besiegt. "Wir dürfen nicht darüber nachdenken, was in Bremen passiert", so Ranieri. "Wir müssen uns auf das eigene Spiel konzentrieren und dann darauf hoffen, dass Inter etwas Besonderes erreicht."

Lange Verletztenliste
Ranieri, dessen Mannschaft acht der ersten neun Saisonspiele inklusive eines 2:0-Sieges am 1. Gruppenspieltag gegen Anderlecht gewinnen konnte, hat eine lange Verletztenliste. Neu darauf ist Stürmer Miguel Ángel Angulo mit einer Oberschenkelverletzung. Der Argentinier Roberto Ayala wird weitere drei Wochen auf sein Comeback warten müssen, Mittelfeldspieler Vicente Rodríguez weiß noch nicht, ob seine Knöchelverletzung eines operativen Eingriffs bedarf, und Kapitän David Albelda hat einen Muskelfaserriss.  

"Nur ein Spiel"
Ohne diese drei Schlüsselspieler wird Ranieri auf Pablo Aimar und dessen kreative Eingebungen vertrauen. Der argentinische Nationalspieler und Spielmacher ist bereit, Verantwortung zu übernehmen: "Ich möchte eine wichtige Rolle spielen. Wir sind hier, um zu gewinnen und gut zu spielen. Aber in der Partie geht es nicht um Leben oder Tod. Es ist nur ein Fußballspiel."

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