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Schaaf hat sich viel vorgenommen

Werder Bremen-Trainer Thomas Schaaf hat gegen den FC Internazionale Milano einen Sieg im Visier.

Von Alois Urban und Mark Bennett

Werder Bremen ist zuversichtlich, am Mittwoch in der UEFA Champions League-Gruppe G gegen Tabellenführer FC Internazionale Milano den Sieg zu schaffen, der den Einzug in die nächste Runde bedeuten würde.

Toller Lauf von Bremen
Bremen hat drei der bisherigen vier Gruppenspiele gewonnen, einzig am ersten Spieltag gab es in Mailand eine 0:2-Niederlage. Ein Sieg gegen Inter, und nach den Italienern wären auch die Deutschen weiter. Selbst eine Niederlage würde den Bremern reichen, sollte Valencia CF gleichzeitig nicht gegen den RSC Anderlecht gewinnen.

Adriano fehlt
Bremens Hoffnungen bekommen durch das Fehlen des nach einer Tätlichkeit - am vierten Spieltag gegen Valencia (0:0) - gesperrten Inter-Stürmers Adriano zusätzliche Nahrung. Der Brasilianer hatte im September im Hinspiel beide Treffer gegen die Norddeutschen erzielt. „Adriano ist definitiv der beste Spieler, den Inter hat“, sagte Bremen-Trainer Thomas Schaaf. „Sein Fehlen schwächt Inter, und das ist ein Vorteil für uns.“

Vieri zurück
Allerdings ist Christian Vieri nach seiner Verletzung wieder rechtzeitig in Form. Deshalb betonte Schaaf, dass seine Mannschaft keinesfalls überheblich gegen den italienischen Gegner zu Werke gehen wird. „Ihre anderen Stürmer haben eine Menge Qualitäten, und es gibt keinerlei Grund zu glauben, dass wir den Fehler machen, irgendeinen von ihnen zu unterschätzen“, erklärte der Erfolgstrainer.

Offensive
Schaaf wird wohl mit der gleichen offensiven Spielweise agieren lassen, wie in den beiden Heimspielen gegen Valencia und Anderlecht. Miroslav Klose ist nach einer leichten Verletzung, die er sich im Training  zugezogen hat, wieder vollständig fit, und wird definitiv an der Seite des derzeit erfolgreichen Ivan Klasnic stürmen. Beide haben in der Champions League insgesamt sieben Treffer erzielt, fünf allein gehen dabei auf das Konto von Klasnic, drei erzielte er vor zwei Wochen beim 5:1 gegen Anderlecht.

Konzentration in der Abwehr
Schaaf sagte aber auch, dass es immer noch Möglichkeiten gebe, eine Schippe draufzulegen, und er appellierte an seine Mannschaft, in der Defensive vollste Konzentration walten zu lassen, nachdem es in jedem Spiel bisher mindestens ein Gegentor gab. „Inter hatte gegen uns im Giuseppe Meazza-Stadion zu viele Chancen, und wir müssen sicherstellen, dass das nicht erneut passiert”, sagte er.

Schwere Aufgabe
Mailand hat seinen Platz im Achtelfinale bereits sicher, aber Schaaf denkt nicht, dass die Elf von Roberto Mancini im Weserstadion die Zügel schleifen lassen wird. „Ich glaube nicht, dass sie das Spiel leicht nehmen werden, weil ich ganz sicher bin, dass sie Platz eins in der Gruppe behaupten wollen“, erklärte der Bremer Trainer und fügte hinzu:  „Ich denke definitiv nicht, dass es einfach wird.“

Siegeswille
Auch Mancini betonte, dass sein Team auf den Sieg aus sei. „Bremen hat eine sehr gute Mannschaft, und wir sind definitiv nicht nach Bremen gekommen, um uns die Sehenswürdigkeiten anzuschauen“, sagte er. Ich will meine Mannschaft die Partie und die Gruppe gewinnen sehen.“

Verbesserter Vieri
Mancini wird Vieri neben Alvaro Recoba auf Torejagd gehen lassen, obwohl der 31-jährige italienische Nationalspieler in dieser verletzungsreichen Saison erst einen Treffer in sieben Spielen erzielt hat. „Ich weiß, dass Vieri diesen Job bewältigt, er hat meine volle Rückendeckung“, bestätigte Mancini. „Er ist nach einer Reihe von Verletzungen genesen, er sieht wieder fit aus, und als Ergebnis hat sich seine Form verbessert.“

Zanettis Sorgen
Mancinis Sorgen dürften eher seiner Abwehr gelten; auch Verteidiger Javier Zanetti glaubt, dass es eine schwere Aufgabe werden könnte. „Wir wissen, dass es ein hartes Spiel wird, weil Bremen uns das Leben in Mailand sehr schwer gemacht hat“, sagte er. „Sie haben außergewöhnliche Individualisten mit [Johan] Micoud, Klasnic und Klose. Wir müssen diese drei Spieler stoppen, um überhaupt eine Chance zu haben, dieses Spiel zu gewinnen.”