Leverkusen triumphiert über Madrid
Mittwoch, 15. September 2004
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Bayer 04 Leverkusen - Real Madrid CF 3:0
Leverkusen ließ dem hohen Favoriten aus Madrid mit einer starken Leistung keine Chance.
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Aus der BayArena von Lukas Wachten
In der Neuauflage des UEFA Champions League-Finals von 2002 hat Bayer 04 Leverkusen am ersten Spieltag der Gruppe B Real Madrid CF mit 3:0 geschlagen. Die Rheinländer, die mit der selben Elf angetreten waren, die im Ligaspiel am Wochenende mit 0:2 beim Aufsteiger FSV Mainz 05 verloren hatte, dominierten vor 22.500 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften BayArena über weite Strecken das Spiel und siegten völlig verdient.
Starker Beginn von Bayer
Leverkusen machte von Beginn an viel Druck. Schon in der ersten Minute musste Iker Casillas einen Kopfball von Paul Freier entschärfen, nur vier Minuten später rettete dann der Pfosten für die Madrilenen. França hatte auf Freier gepasst, Dimitar Berbatov grätschte in dessen scharfe Hereingabe, aber der Ball ging an den rechten Pfosten. Bayer ließ nicht nach und erarbeitete sich durch França, Carsten Ramelow und Jacek Krzynówek Chancen im Minutentakt. Die erste Möglichkeit für die Madrilenen hatte Luis Figo erst nach 14 Minuten, sein Fernschuss ging aber knapp am Tor von Jörg Butt vorbei.
Ronaldo trifft den Pfosten
Leverkusen bestimmte weiter das Spiel, die Abwehr der Spanier stellte sich aber besser auf die Angreifer ein und ließ weniger Torchancen zu. França hatte die beste nach 25 Minuten, als er sich mit einem schönen Hackentrick von seinem Gegenspieler löste und Casillas seinen Schuss nur abklatschen konnte. Nur eine Minute später fiel dann fast die Führung für Real. Michel Salgado hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, sein Zuspiel kam zu Ronaldo dessen Schuss aus spitzem Winkel an den Pfosten sprang.
Führung für Leverkusen
Die Elf von Trainer Klaus Augenthaler ließ sich nicht beirren und berannte weiter das Tor von Casillas. Und noch vor der Pause wurde das Team für die engagierte Offensiv-Taktik belohnt. Einen Eckball von Robson Ponte klärte David Beckham genau in den Fuß von Krzynówek, der aus gut 25 Metern einfach abzog. Der Ball schlug am linken Pfosten auf, prallte von dort gegen den Kopf von Torwart Casillas und fand dann doch noch den Weg ins Tor. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte der polnische Nationalspieler dann fast noch nachgelegt, sein Fernschuss strich aber Millimeter über die Latte, so dass es nach 45 Minuten bei der völlig verdienten Führung für Bayer Leverkusen blieb.
Doppelschlag nach Wiederanpfiff
Nur fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da hieß es 2:0 für die Augenthaler-Elf. Krzynówek spielte França am Sechzehnmeterraum frei und dieser traf mit einem tollen Schuss unhaltbar für Casillas ins Netz. Weitere fünf Minuten später dann die Entscheidung. França flankte von der linken Seite, Casillas verpasste und Berbatov brauchte den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben.
Vorsprung verteidigt
Madrids Coach José Antonio Camacho reagierte und nahm in der 58. Minute Luis Figo und Ronaldo aus dem Spiel und brachte Albert Celades und Santiago Solari. Von den Stars war bis auf den Pfostenschuss von Ronaldo keinerlei Gefahr ausgegangen. Aber auch diese Auswechslungen brachten keinen Schwung in das Spiel der Spanier, Leverkusen dominierte weiterhin nach Belieben, schaltete nach der deutlichen Führung aber einen Gang zurück, so dass es nach 90 Minuten beim 3:0 blieb.
Verdienter Sieg
Der Sieg des Außenseiters über den selbsternannten Titelfavoriten ging auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Leverkusen erwischte einen Traumstart in die Gruppenphase der UEFA Champions League und begeisterte die Zuschauer in der BayArena mit erfrischendem Offensivfußball und tollen Kombinationen. Real enttäuschte dagegen über die gesamte Spielzeit.