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França auf dem Weg nach oben

Für Bayer 04 Leverkusens Stürmer França scheint es eine wundervolle Saison zu werden.

Von Jim Wirth & Mark Bennett

Die Spieler von Bayer 04 Leverkusen, die 2001/02 das UEFA Champions League-Finale gegen Real Madrid CF verloren hatten und in der vergangenen Woche mit einem 3:0 im Auftaktspiel zur Gruppenphase erfolgreich Revanche nahmen, haben diese Partie sicher in vollen Zügen genossen. Und dann gibt es noch einen, für den es ein ganz besonderer Tag war: für den brasilianischen Stürmer França.

Verpatzter Start
Der 28-jährige Angreifer wurde in der Saison nach dem verlorenen Finale verpflichtet, aber die erste Spielzeit bei Bayer würde er am liebsten schnell vergessen. Schon in seinem Debüt-Spiel gegen den VfL Bochum 1848 erlitt er eine Verletzung, insgesamt kam er nur auf ein einziges Tor in jener Saison. Es schien, als würde der Brasilianer in Leverkusen nicht glücklich werden können.

In Form
Aber in der vergangenen Saison, als Leverkusen unter Trainer Klaus Augenthaler Platz drei in der Bundesliga belegte, kam er auf stolze 14 Treffer. Und momentan ist er der Mann der Stunde. Beim 4:1 gegen den FC Bayern München traf er zwei Mal, gegen Madrid war er einmal erfolgreich.

Mehr Chancen
"Nun habe ich mehr Gelegenheiten zu spielen", sagte er gegenüber uefa.com. "Jeder weiß, dass mein erstes Jahr in Leverkusen ein Desaster war, aber nun weiß ich, dass ich die Chance habe zu beweisen, was ich kann. Ich möchte mit Leverkusen Titel gewinnen, weil das für die Karriere eines Fußballers sehr wichtig ist."

Erwartungen selten erfüllt
Leverkusen hat es gerade auf erst zwei Titel in der Vereinsgeschichte gebracht. Ein DFB-Pokal-Sieg steht zu Buche, dazu kommt der Gewinn des UEFA-Pokals in der Saison 1987/88. Der Verein blieb damit meist hinter den Erwartungen zurück. Diesen Ruf aber wollen sie jetzt abschütteln, und dabei soll ihnen França helfen. "Wir haben in den nächsten Spielen harte Gegner vor uns, aber wir haben eine Menge Selbstvertrauen", sagte er.

Licht und Schatten
Sicher hat dieser Sieg den Leverkusenern geholfen, in der Bundesliga gerade verloren gegangenes Selbstvertrauen wieder herzustellen. Am Wochenende zuvor hatte Bayer bei Aufsteiger FSV Mainz 05 mit 0:2 verloren, gegen Real zeigte die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht.

Augenthaler überrascht
"Diese Frage beschäftigte unseren Trainer", weiß França. "Er sagte: 'Ich kann es nicht glauben, aber gegen Mainz spielt ihr wie Kinder, und gegen Real seid ihr wirklich gut.' In der BayArena haben wir 120 Prozent gegeben. Das war wunderbar. Diese drei Punkte waren wichtig für uns, und nun müssen wir so weitermachen."

Solide Partnerschaft
Aber gleich am Wochenende darauf folgte in der Bundesliga der nächste Rückschlag. Zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg – ebenfalls ein Aufsteiger – folgte ein 2:2, aber das Zusammenspiel von França und seinem bulgarischen Sturmkollegen Dimitar Berbatov ist dennoch bemerkenswert. "Jeder ist glücklich", sagte der Brasilianer. "Berbatov und ich sind zuversichtlich, wenn wir zusammen spielen."

Brasilianische Ambitionen
Nun hofft França , der zuvor bei Nacional FC, XV de Jau und São Paulo FC gespielt hat, und für den Leverkusen 8,5 Millionen Euro bezahlen musste, dass ihm auch in der brasilianischen Heimat Beachtung geschenkt wird. In seinen bisherigen acht Auftritten in der Nationalmannschaft kam er auf nur einen Treffer, aber França zieht es zurück in den Kader des Weltmeisters.

Live in der Heimat
Natürlich hat das Spiel gegen Madrid nicht dazu beigetragen, seine Chancen auf eine erneute Berufung zu mindern. "Das Spiel wurde in Brasilien live gezeigt, und ich denke, dass, wenn Nationaltrainer Carlos Alberto Parreira zugesehen hat, ich größere Chancen haben werde [berufen zu werden]", sagte er.

Kühler Empfang
In dieser Saison hat er in allen Wettbewerben bereits neun Tore geschossen, und so bräuchte sich der Stürmer nicht wundern, wenn er am zweiten Spieltag in der Ukraine von Spielern und Fans des FC Dynamo Kyiv nicht gerade wohlwollend empfangen wird.