Champions League Offiziell Live-Ergebnisse & Fantasy
Erhalten
UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Besonderer Abend für Heimkehrer Redondo

Fernando Redondo ist auf eine Rückkehr zu seinem ehemaligen Verein Real Madrid CF vorbereitet.

Von María Bretones

Fernando Redondo weiß wie kaum ein anderer, dass im Fußball kein Platz für Sentimentalitäten ist. Im Sommer 2000 wurde der elegante Mittelfeldspieler an den AC Milan verkauft. Knapp zwei Monate zuvor hatte er entscheidenden Anteil am Sieg von Real Madrid CF über Valencia CF in der UEFA Champions League gehabt.

Von Madrid fallen gelassen
Als der damals neue Präsident Florentino Pérez andeutete, dass der 31-jährige argentinische Nationalspieler den Wunsch habe, für acht Millionen Euro nach Italien zu wechseln, war Redondo erstaunt. Der Techniker bestritt die Wechselabsichten.

Verletzungssorgen
Redondo hatte kaum Zeit, der spanischen Öffentlichkeit, die ihn verehrte, "Adios" zu sagen. So schnell war er unterwegs nach Milan und kurz darauf zwei Jahre raus aus dem Fußball. Er hatte sich in der Saison-Vorbereitung einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen.

Keine Verbitterung
Es traten Komplikationen auf, die zu zwei weiteren Operationen führten. Redondo konnte erst im Dezember 2002 wieder an Pflichtspielen teilnehmen. Nun kehrt er beim Champions League-Spiel der Gruppe C bei Real Madrid ins Santiago Bernabéu-Stadion zurück. Allerdings hegt "der Prinz" keine Verbitterung gegen seinen alten Verein.

"Ein besonderer Abend"
"Ich habe noch immer besondere Gefühle für Madrid", sagte Redondo. "Ich bin noch immer ein Fan und ich kann es kaum erwarten, zurückzukehren und meine ehemaligen Mannschaftskollegen wiederzusehen, obwohl es komisch sein wird, da sie andere Farben tragen als ich. Ich bin ich mir sicher, dass es ein besonderer Abend werden wird."

Ohne Bitterkeit
Trotz seiner unsterblichen Liebe zu seinem ehemaligen Verein ist es wohl verzeihlich, dass Redondo nicht die gleichen Gefühle hegt, wenn die Sprache auf Madrids Vereinsführung kommt. Aber er ist nicht verbittert, nicht einmal gegenüber Pérez. "Das ist Fußball und es gibt eigene Regeln - vielleicht war es das Ende einer Ära für mich", sagte er. "Ich hätte mir gewünscht, den Verein auf eine bessere Art und Weise zu verlassen, aber ich kann den Präsidenten nicht tadeln."

Gemischte Gefühle
Ein Sieg von Milan in Madrid könnte bedeuten, dass mit Real die teuerste Mannschaft der Welt bereits vor der K.o.-Phase aus dem Wettbewerb ausscheiden würde. Ein Ausblick, den Redondo mit gemischten Gefühlen sieht. "Natürlich wollen wir gewinnen, aber wir wollen sie nicht aus dem Wettbewerb ausscheiden sehen", behauptet er. "Tatsächlich würde ich mich freuen, wenn wir im Finale auf Madrid treffen würden und ich bin überzeugt, dass sie sich für die nächste Runde qualifizieren."

"Gespickt mit Stars"
Redondo sieht den aktuellen Tabellenführer der Primera División immer noch als beste Mannschaft Europas und gesteht, dass er Spaß daran hätte, in der aktuellen Mannschaft zusammen mit Ronaldo, Luis Figo und Zinedine Zidane zu spielen. "Sie ist mit Stars gespickt und ich wäre liebend gerne ein Teil davon, aber ich hatte meine Zeit und ich bedauere nichts", sagte er.

Beliebter Spieler
Obwohl er jetzt in Mailand spielt, ist Redondo immer noch beliebt in der spanischen Hauptstadt. "Ich habe immer noch ein Haus in Madrid", sagte er. "Jedes Mal wenn ich zurückkehre, merke ich, dass man mich nicht vergessen hat. Jetzt habe ich die Möglichkeit, den Fans auf Wiedersehen zu sagen, was ich vor zwei Jahren nicht konnte."

In Milans Schuld
Obwohl sein Herz noch immer an Madrid hängt, ist sich der ehemalige Star von AA Argentinos Juniors und CD Tenerife bewusst, dass er seinem jetzigen Klub Milan verpflichtet ist. Schließlich haben die Italiener gerade seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert. "Ich habe schwere Zeiten durchlebt, aber ich habe nie daran gedacht, das Handtuch zu werfen", sagt Redondo. "Fußball ist eine Leidenschaft für mich und ich wollte meine Karriere niemals zu so einem schlechten Zeitpunkt beenden. Ich muss den Fans von Milan noch meine Schulden zurückzahlen."