Dortmund nach Sieg über Juve im Olymp
Mittwoch, 28. Mai 1997
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Borussia Dortmund - Juventus 3:1
"Es war eine Überraschung - Juve hatte tolle Spieler und war zwei Jahre lang ungeschlagen", so Trainer Ottmar Hitzfeld nach dem BVB-Triumph 1997.
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Vier bekannte Gesichter trafen im Endspiel 1997 auf ihren früheren Verein Juventus, und wie die beiden vorherigen Titelträger in der UEFA Champions League strauchelten auch die Italiener im Finale. Juves Nemesis hieß Karl-Heinz Riedle, der Borussia Dortmund auf Kurs brachte. Niemals schmeckte Rache so süß.
Denn vier Jahre zuvor hatten Ottmar Hitzfelds Mannen im Finale des UEFA-Pokals nicht den Hauch einer Chance gegen die Bianconeri, die sich in Hin- und Rückspiel mit insgesamt 6:1 durchsetzen konnten. In den Folgejahren wechselten Julio César, Jürgen Kohler, Paulo Sousa und Andreas Möller von Turin nach Dortmund, und das Quartett brachte die Siegermentalität ins Westfalenstadion, wie Juve schmerzlich feststellen musste.
Nachdem Juve im Halbfinale AFC Ajax ausgeschaltet hatte, ging die Mannschaft von Marcello Lippi als Favorit ins Endspiel in München. Hätte Christian Vieri zu Beginn der Partie seine Chancen genutzt, wäre es möglicherweise anders gekommen. So war es Riedle, der im ersten Durchgang innerhalb von fünf Minuten zweimal für Dortmund erfolgreich war.
Zunächst kontrollierte er eine feine Flanke von Paul Lambert mit der Brust, ehe er das Lader unter Angelo Peruzzi hindurch ins Netz beförderte, und bei seinem zweiten Treffer war er nach einem Eckball von Möller per Kopf erfolgreich. Die Bianconeri gaben sich noch lange nicht geschlagen und kamen zu richtig guten Chancen. Zinédine Zidane schüttelte Lambert ab und traf den Pfosten, während ein abgefälschter Versuch von Vieri an der Latte landete.
Nachdem dem italienischen Nationalstürmer ein Treffer aberkannt worden war, kam Juve nach Flanke von Alen Bokšić durch einen herrlichen Hackentreffer des zur zweiten Halbzeit eingewechselten Alessandro Del Piero zum Anschlusstreffer. Dortmunds Fans hielten den Atem an, doch Eigengewächs Lars Ricken konnte die Anhänger wieder beruhigen. Nachdem er für Stéphane Chapuisat ins Spiel gekommen war, erzielte der 20-Jährige 16 Sekunden nach seiner Einwechslung nach genialem Pass von Möller mit seiner ersten Ballberührung und einem Heber den 3:1-Endstand. Ein Traumeinstand, ein Traumtag für Dortmund.