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1990/91: Roter Stern zeigt sich nervenstark

1990/91: Roter Stern zeigt sich nervenstark
1990/91: Roter Stern zeigt sich nervenstark ©UEFA.com

FK Crvena Zvezda - Olympique de Marseille 0:0 (5:3 für Crvena Zvezda nach Elfmeterschießen)

Es war das perfekte Skript. Der FK Crvena Zvezda und Olympique de Marseille, die beiden besten Teams der Saison im Pokal der europäischen Meistervereine, trafen im hundertsten europäischen Vereinsfinale seit Bestehen der UEFA aufeinander. Ein Fußball-Fest war das Spiel aber nicht. Beide Trainer - Ljubko Petrovic und Raymond Goethals - entschieden sich für eine sehr defensive Ausrichtung, ganz im Gegensatz zum Auftreten im bisherigen Wettbewerb, der geprägt war von Offensivspiel. Das Ergebnis davon war ein langweiliges Unentschieden. Crvena Zvezda konnte sich schließlich im Elfmeterschießen durchsetzen. Das paradoxe an der Sache war, dass beide Teams auf ihrem Weg ins Finale einen bewundernswerten Fußball gespielt hatten.

Die drei Musketiere
Die Mannschaft aus Marseille hatte gegen KS Dinamo Tirana und Lech Poznán 13 Treffer erzielt, bevor sie im Viertelfinale Milan AC ausschaltete. Das Hinspiel endete 1:1, gegen Ende des Rückspiels im Vélodrome, beim Stand von 1:0 für Marseille ging das Flutlicht aus, was die Gastmannschaft zur sofortigen Abreise veranlasste. Daraufhin wurde das Spiel mit 3:0 für Marseille gewertet und Titelverteidiger Milan für ein Jahr international gesperrt. Im Halbfinale schlug "OM" dann den FC Spartak Moskva, der auf seinem Weg dorthin den SSC Napoli und Real Madrid CF besiegt hatte. Dank der "drei Musketiere" - Chris Waddle, Jean-Pierre Papin und Abedi Pelé - die Spartak zu keiner Zeit in den Griff bekam, konnten die Franzosen beide Begegnungen für sich entscheiden.

Erfolg im Elfmeterschießen
Das andere Halbfinale war noch besser. Crvena Zvezda fügte dem FC Bayern München - durch wunderbare Treffer von Darko Pancev und Dejan Savicevic - mit 2:1 die erste Heimniederlage im europäischen Wettbewerb zu. Die Bayern schlugen in Belgrad zurück und führten bis kurz vor Schluss mit 2:1. Ein Eigentor in der letzten Spielminute beendete aber die Hoffnungen von Bayern und bescherte den Jugoslawen den Einzug ins Finale; verdient, wie so manche sagten, zu denen zählten auch Grasshopper-Club, Rangers FC und der 1. FC Dynamo Dresden, die Mannschaften also, die Riter Stern ausgeschaltet hatte. Der Ruhm für den Titelgewinn ist ihnen nicht mehr zu nehmen; einziger Makel ist, dass es ihnen nicht gelang, die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden.