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Bewährungsprobe für Thun

Der Schweizer Vizemeister will mit einem Erfolg gegen den FC Dynamo Kyiv einen Schritt in Richtung UEFA Champions League machen.

Von Pavel Gognidze und Marko Keller

Der FC Dynamo Kyiv will seinen Erfolg aus der letzten Saison wiederholen und sich für die UEFA Champions League qualifizieren. Doch in der zweiten Qualifikationsrunde wartet jetzt mit dem FC Thun aus der Schweiz ein harter Brocken.

Starke Vorstellungen
Dynamo Kyiv konnte sich in der letzten Saison mit einem Erfolg über den türkischen Klub Trabzonspor für die Gruppenphase qualifizieren und spielte dann auch dort sehr erfolgreich. In einer unglaublich schwierigen Gruppe mit dem AS Roma, Real Madrid CF und Bayer 04 Leverkusen haben ihnen nur wenige etwas zugetraut. Doch die Mannschaft spielte stark und brachte es am Ende auf zehn Punkte, die beinahe für den Einzug ins Achtelfinale genügt hätten.

Shakhtar dominiert
Mit 23 Siegen aus 30 Premier League-Spielen kann man bei der Truppe von Leonid Buryak durchaus von Pech sprechen, dass es nicht für die ukrainische Meisterschaft gelangt hat. Doch der FC Shakhtar Donetsk war noch stärker und feierte sogar das nationale Double. Doch auch der zweite Platz berechtigt zur Teilnahme an der Qualifikation zur europäischen Königsklasse. Und die völlig neu formierte Mannschaft will in diesem Wettbewerb unbedingt überzeugen.

Rebrov wieder da
Der Ukrainische Fußballverband hat eine neue Regelung erlassen, nach der nur noch höchstens acht ausländische Spieler auf dem Platz stehen dürfen. Buryak hat sich schnell auf die veränderte Sachlage eingestellt und erfahrene Nationalspieler wie Serhiy Rebrov sowie den ehemaligen Spielmacher vom FC Dnipro Dnipropetrovsk, Ruslan Rotan, verpflichtet. Nichtsdestotrotz hält er Thun für sehr gefährlich.

Starkes Thun
"Die Schweizer Liga ist wie eine kleine Bundesliga - die Mannschaften sind gut organisiert und die Spieler konzentrieren sich nur darauf, ihren Job gut zu erledigen", sagte Buryak. "Thun ist in der Vorbereitung immer stärker geworden. Sie haben zehn ausländische Spieler, darunter zwei sehr gute Brasilianer. Stürmer Mauro Lustrinelli ist sehr gefährlich, er macht aus einer halben Chance bereits ein Tor."

Gewaltige Steigerung
Der 29-jährige Italiener Lustrinelli schoss Thun letzte Saison mit 20 Treffern zur Schweizer Vizemeisterschaft hinter dem FC Basel 1893. Dies war eine gewaltige Steigerung zur Vorsaison, denn damals wäre die Mannschaft beinahe abgestiegen und konnte sich nur durch eine Siegesserie am Ende noch retten. Die Spielzeit 2005/06 hat zwar gerade erst begonnen, doch alle Vorzeichen deuten bisher auf eine weitere Leistungssteigerung hin.

Pessimismus bei Thun
Nach der Auslosung zeigte sich Thuns Sportdirektor Werner Gerber nicht sehr glücklich mit dem international erfahrenen Gegner. Er meinte: "Ich muss sagen, dass wir nicht gerade Glück hatten. Wir treffen auf einen wirklich harten Gegner."

Gut in Form
Am Samstag feierte die Truppe von Urs Schönenberger einen bemerkenswerten 3:0-Heimsieg gegen den amtierenden Meister Basel. Dies sollte vor der Begegnung heute Abend in der ukrainischen Hauptstadt einen zusätzlichen Schub geben. Doch Dynamo Kyiv geht ebenfalls selbstbewusst in diese Partie, konnte die Mannschaft einen Tag zuvor sogar noch um einen Treffer höher gegen den FC Stal Alchevsk gewinnen.