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Trapattoni setzt Irland hohe Endrunden-Ziele

"Wir werden einhundertprozentiges Engagement brauchen, aber warum nicht?", sagte Giovanni Trapattoni, als er gefragt wurde, ob er mit der Republik Irland so überraschen könne wie einst Griechenland.

Giovanni Trapattoni und Robbie Keane feiern die Qualifikation
Giovanni Trapattoni und Robbie Keane feiern die Qualifikation ©Getty Images

Giovanni Trapattoni, der Trainer der Republik Irland, ist der Meinung, dass seine Spieler bei der Endrunde der UEFA EURO 2012 einen positiven Eindruck hinterlassen können, nachdem sie sich in den Play-offs gegen Estland durchsetzten.

Nach dem 4:0 in Estland am Freitag war die Paarung natürlich schon so gut wie entschieden, so dass es beim 1:1 in der Dublin Arena nicht mehr wirklich spannend wurde. Irland steht nach einem Jahrzehnt wieder in der Endrunde eines großen Turniers - 24 Jahre ist es gar her, dass man sich zuletzt für eine EURO qualifizierte. Trapattoni, der in 24 Qualifikationsspielen mit Irland nur zwei Niederlagen hat hinnehmen müssen, sagte, dass die Männer von der Grünen Insel voller "Glaube" nach Polen und in die Ukraine fahren werden.

"Ich bin sicher, dass wir zur EURO 2012 mit großem Vertrauen in unser Spiel fahren können", sagte er. "Wir haben einen guten Glauben und eine gute Mentalität. Wir haben auch gezeigt, dass wir gegen größere Nationen mithalten können. Was sind unsere Ambitionen für das Turnier im kommenden Sommer? Das kann man nie sagen. Was ich sage ist: Wir haben gute Optionen in der Mannschaft."

Als er gefragt wurde, ob Irland für solch eine Überraschung sorgen kann wie Griechenland, das völlig überraschend die UEFA EURO 2004 für sich entschied - damals war Trapattono italienischer Nationaltrainer - antwortete er: "Warum nicht? Das ist kein Traum. Wir werden einhundertprozentiges Engagement brauchen, aber warum nicht?"
 
Der Trainer, der einst mit Juventus den Pokal der europäischen Meistervereine gewinnen konnte, sprach auch über seinen Stolz, Irland endlich wieder zu einem großen Turnier geführt zu haben. "Ich weiß, was das für das Land bedeutet", sagte Trapattoni. "Ich bin sehr stolz für die Spieler und unsere Fans. Ich weiß, dass sich das irische Volk das gewünscht hat und ich bin sehr glücklich, dass wir ihnen diesen Traum erfüllen konnten. Wir hatten eine sehr schwierige Gruppe und wir haben uns qualifiziert, also bin ich sehr zufrieden. Die Spieler glauben an unser System und unsere Formation und wir haben unsere Ziele erreicht."
 
Irlands Kapitän Robbie Keane, der im Hinspiel zwei Mal traf und so auf mittlerweile 53 Länderspieltore kommt, pries die Qualifikation als "einen Moment, um freudig innezuhalten". Der Teilnehmer an der WM 2002 sagte: "Eine Mannschaft in Dublin als Kapitän zu einem großen Turnier zu führen ist vielleicht mein schönster Moment im Nationalmannschaftstrikot. Ein Lob an alle Jungs - wir haben das absolut verdient. Wir können nun nach vorne auf die Endrunde blicken und ich bin sicher, dass wir uns auch dort beweisen können."
 
Torhüter Shay Given, der gegen Estland sein 120. Länderspiel bestritt, fügte hinzu. "Eine Qualifikation in Dublin zu erreichen, ist etwas ganz Besonderes." Erstmals hat Irland nun Play-offs gegen eine europäische Nation erfolgreich bestritten, zuvor war man nur in Play-offs zur FIFA-WM gegen Mannschaften außerhalb des eigenen Kontinents erfolgreich gewesen. "Es war eine lange Qualifikation, aber hoffentlich wird das dem Land einen Schub geben. Wir können uns nun auf den kommenden Sommer freuen. Ich habe keine Zweifel, dass wir ein paar Mannschaften dort überraschend werden, so viel steht fest", fuhr Given fort.
 
Für Estland war es das erste Mal, dass man es überhaupt in Play-offs geschafft hatte und Trainer Tarmo Rüütli lobte seine Spieler dafür, ihre "wahren Qualitäten" gezeigt zu haben. Konstantin Vassiljevs Schuss aus der zweiten Reihe hatte den Ausgleich besorgt, nachdem Stephen Ward in der ersten Halbzeit die Führung der Heimelf gelungen war. "Das Hinspiel war eine große Enttäuschung, aber heute haben wir unsere wahres Niveau gezeigt", fand Rüütli.

"Wir wollten zeigen, dass wir besser sind und auf höherem Niveau spielen können. Ich denke, dass uns das gelungen ist. Das ist das erste Mal, das Estland auf solchem Niveau gespielt hat, daher ist diese Qualifikation für uns ein Erfolg."