UEFA Futsal EURO 2022: Vorbericht
Freitag, 14 Januar 2022
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Am Mittwoch beginnt die UEFA Futsal EURO in den Niederlanden. Erstmals gehen dabei 16 Mannschaften an den Start.
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Die UEFA Futsal EURO 2022 wird mit einem neuen Format ausgetragen. Bei der am Mittwoch in den Niederlanden beginnenden Endrunde sind erstmals 16 anstelle von zwölf Teilnehmer dabei. Ab sofort findet die EURO nicht mehr alle zwei, sondern alle vier Jahre statt.
Die Gruppenphase läuft bis zum 29. Januar in Amsterdam und Groningen, anschließend geht es ausschließlich im Ziggo Dome der Hauptstadt weiter, wo am 6. Februar auch das Endspiel stattfindet.
Die Gruppen
Gruppe A: Niederlande (Gastgeber), Sebien, Ukraine, Portugal (Titelverteidiger)
Gruppe B: Kasachstan, Italien, Slowenien, Finnland
Gruppe C: Russland, Polen, Slowakei, Kroatien
Gruppe D: Georgien, Spanien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina
Wer stoppt Portugal?
Seit der ersten Austragung eines UEFA-Futsal-Turniers im Jahr 1996 geht Spanien vielleicht nicht als Favorit ins Rennen. Bei der Endrunde 2018 in Ljubljana waren die Spanier erst zum vierten Mal in elf Endrunden nicht als Sieger hervorgegangen, als sich Portugal den Titel schnappte.
Die Portugiesen sind aber nicht nur amtierender Europameister, sondern waren zuletzt auch bei der FIFA-Futsal-Weltmeisterschaft erfolgreich. Zudem gibt es sieben Spieler im Kader, die mit Sporting CP die UEFA Futsal Champions League gewinnen konnten.
Dennoch darf man Spanien nicht abschreiben. Der WM-Finalist von 2021 hat wieder einen enorm starken Kader. Zum erweiterten Favoritenkreis werden Russland und Litauen gezählt, auch Kasachstan sollte eine gute Rolle spielen.
Der zweimalige Titelträger Italien befindet sich im Neuaufbau, derweil konnten Kroatien und Serbien in den letzten Jahren immer wieder mit Außenseitersiegen glänzen. Viel Erfahrung findet sich auch in den Aufgeboten von der Ukraine, Slowenien und Aserbaidschan.
Hoffen auf die Sensation
Gastgeber Niederlande, einer der Pioniere im Futsal auf nationaler Ebene und Finalist der ersten WM 1989, ist nach achtjähriger Abwesenheit wieder dabei. Allerdings hat die Oranje mit Serbien, Portugal und Ukraine eine enorm schwere Gruppe erwischt.
Auf dem Weg zur Endrunde entpuppte sich Georgien als Überraschungsteam und nun will der Debütant auch Spanien und Aserbaidschan ärgern.
Ebenfalls in der Gruppe D ist mit Bosnien und Herzegowina der Qualifikant, den vor wenigen Jahren noch niemand auf dem Zettel hatte. Vielleicht gelingt nun aber auch der Slowakei oder Finnland der endgültige Durchbruch. Beide Teams haben solide Auftritte hinter sich, warten aber noch auf den großen Wurf.
Stars im Rampenlicht
Der Superstar der Szene, Portugals Ricardinho, hat mittlerweile seine Nationalmannschaftskarriere beendet. Dennoch gibt es jede Menge Ausnahmespieler, auf die wir uns freuen dürfen.
Der Welt- und Europameister setzt vor allem auf Pany Varela, der Portugal im Endspiel gegen Argentinien mit zwei Toren zum WM-Titel schoss. Auch der 20-jährige Zicky, der Sporting zum Triumph in der UEFA Futsal Champions League führte, ist immer für einen spektakulären Auftritt gut.
Spanien glänzt mehr als Kollektiv, dennoch darf man gespannt sein, wie sich Adolfo und Raúl Campos einbringen. Kapitän Ortiz peilt mit dem fünften Titel einen geteilten Rekord an.
Kasachstan hat mit Higuita einen Torwart, der gerne seinen Kasten verlässt und vorne für Gefahr sorgt. Außerdem gilt Douglas Junior als der vielleicht kompletteste Spieler im europäischen Futsal. Zum Kreis der Akteure, die regelmäßig ein Feuerwerk abbrennen, gehören auch Bolinho (Aserbaidschan), Alex Merlim (Italien), Igor Osredkar (Slowenien) und Dario Marinović (Kroatien).