Futsal-EURO-Rückblick: Teil 2 - Die Gewinner
Donnerstag, 17. April 2014
Artikel-Zusammenfassung
"Wenn ein Zug vorbeikommt, dann musst du aufspringen", sagte Italiens Trainer Roberto Menichelli gegenüber UEFA.com beim Rückblick auf den Gewinn der UEFA Futsal EURO 2014.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Nach elf Jahren Wartezeit konnte sich Italien nach dem Triumph im Jahr 2003 auch 2014 wieder den Titel bei der UEFA Futsal EURO sichern. Im Februar gelang der viel umjubelte 3:1-Finalerfolg über Russland, das zuvor Titelverteidiger Spanien ausgeschaltet hatte. Italiens Trainer Roberto Menichelli wirft zusammen mit UEFA.com einen Blick zurück.
UEFA.com: Wie haben Sie Ihr Team nach der Auftaktniederlage gegen Slowenien wieder motiviert?
Menichelli: Wir wollten unsere Gruppe gewinnen, doch die Niederlage gegen Slowenien hat die Sache nicht gerade einfacher gemacht. Doch die Analyse dieser Partie und all unserer Fehler war sehr wichtig. Wir haben gegen eine starke Mannschaft verloren. Danach haben wir gegen Aserbaidschan beim 7:0 wirklich gut gespielt und am Ende doch noch die Gruppe gewonnen. Im Viertelfinale haben wir gegen Kroatien beim 2:1 viel Arbeit gehabt.
UEFA.com: Es folgte der Erfolg über Portugal, das man bei der FIFA-Futsal-WM 2012 knapp schlagen konnte. Wie wichtig war dieser Erfolg im Hinblick auf dieses Duell?
Menichelli: Mit einem solchen Erfolg im Hinterkopf steigt das Selbstvertrauen ganz automatisch. Italien hat eine grandiose Bilanz gegen Portugal - aber im Endeffekt waren fast alle Spiele richtig eng. Wir wussten, dass es nicht leicht werden würde.
Wir gingen in Führung und waren dann plötzlich 1:2 im Rückstand. Schon bei der WM lagen wir gegen die Portugiesen zurück, damals allerdings bereits mit 0:3, bevor wir das Spiel noch mit 4:3 gewinnen konnten. Diesmal mussten wir uns nach dem 1:2 zurückkämpfen und wir haben genau das auch geschafft.
UEFA.com: Wie haben Sie Ihr Team auf das Finale eingestellt?
Menichelli: Ich musste das Team nicht groß motivieren. Ein EURO-Finale spielt man schließlich nicht alle Tage. Wer weiß, wann es dazu wieder einmal kommt. Wenn ein Zug vorbeikommt, dann musst du aufspringen. Soll heißen, man darf sich eine solche Chance nicht entgehen lassen.
UEFA.com: Es waren fast 12 000 Zuschauer im Finale in der Halle. Wie hat sich das angefühlt?
Menichelli: Das ist eine tolle Errungenschaft für Spieler, Trainer und den ganzen Futsal. Diese Zahl zeigt, wie attraktiv unser Sport ist. Ich denke, das kann man mit Zuschauerzahlen von 50 000 für ein Fußballspiel vergleichen. Es war wirklich herausragend.
Es waren sehr viele Italiener vor Ort, sie haben uns lautstark angefeuert und die Atmosphäre war wirklich beeindruckend. Diese Unterstützung war für meine Mannschaft im Finale wirklich sehr wichtig und hat uns sehr geholfen. Es war ein außergewöhnliches Erlebnis in einer außergewöhnlichen Arena.
UEFA.com: Der Erfolg hat sich inzwischen gelegt, wie fühlt es sich heute an?
Menichelli: Es war großartig und es ist noch immer großartig. Vor Turnierbeginn zählten wir nicht zu den Favoriten, das waren die Spanier und Russen. Wir wissen aber um unsere Stärken und ich denke, wir haben am Ende auch verdient gewonnen. Gerade im Finale haben wir toll gespielt und das bleibt natürlich auch im Kopf. Ich denke gerne zurück an diesen Tag.