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Kaner über die Türkei

Ex-Fenerbahçe-SK-Stürmer Ömer Kaner ist nun Futsal-Nationaltrainer der Türkei und war im Gespräch mit UEFA.com der Meinung, dass seine Mannschaft in der Ukraine eine "phänomenale" Qualifikation spielen könnte.

Kaner über die Türkei
Kaner über die Türkei ©UEFA.com

Ömer Kaner machte sich als Stürmer für Fenerbahçe SK einen Namen - einer von sage und schreibe 16 Vereinen, die er später auch trainierte. Seit 2006 ist der 59-Jährige Futsal-Nationaltrainer der Türkei. Zum zweiten Mal führt er sie in die Qualifikation zur UEFA-Futsal-EM, wo sie ab Donnerstag in der starken Gruppe 5 in Kharkiv antreten. Bevor die Türkei aber gegen Ungarn, Gastgeber Ukraine und Belgien - allesamt Endrundenteilnehmer des Jahres 2010 - antritt, stand er UEFA.com Rede und Antwort.

UEFA.com: Die Türkei hat zum zweiten Mal die Qualifikationsrunde erreicht. Heißt das, dass Futsal in der Türkei Fortschritte macht?

Ömer Kaner: Es gab schon an den Universitäten eine Basis für Futsal, aber nun versuchen wir, den Sport noch beliebter zu machen. In unsere Futsal-Liga gibt es 120 Vereine, obwohl der Wettbewerb gerade einmal zwei Jahre alt ist. Nach der Vorrunde in Izmir [letzten Monat] hielt mich ein Mann auf der Straße an und sagte: "Ihre Mannschaft hat heute sehr gut gespielt". Das hat mich überrascht, aber es ist ein Indikator für das steigende Interesse am Futsal in der Türkei. Wenn wir etwa so viel Interesse wie der Basketball erreichen, werden wir Erfolg haben.

UEFA.com: Wie waren für Sie die Spiele der Vorrunde in Izmir?

Kaner: Wir haben unser erstes Spiel gleich gegen den stärksten Gegner Montenegro gehabt [einen 5:1-Sieg]. Das erste Spiele ist immer wichtig, denn wenn man das gewinnt, kann man schon mit einem Unentschieden im zweiten Spiel in die nächste Runde kommen. Die Spieler haben sich konzentriert und das umgesetzt, was wir von ihnen verlangt haben. Danach ging es gegen die Schweiz, für die Futsal noch ziemliches Neuland ist. Trotz unserer Warnungen haben die Spieler das unterschätzt und wir haben [2:3] verloren. Moldawien war nicht einfach zu spielen, aber wir haben nach anständiger Leistung [4:2] gewonnen. Insgesamt war ich mit unserer Leistung zufrieden.

UEFA.com: Wie sehen Sie Ihre kommenden Gegner?

Kaner: Sie sind alle stark, aber wir sind ihnen keinesfalls unterlegen. In der Gruppe ist alles möglich. Sollten wir uns qualifizieren, gehören wir zu den stärksten zwölf Teams in Europa und das wäre ein toller Erfolg. Aber wir haben sowohl gegen Ungarn als auch Belgien zwei Mal gespielt und immer knapp verloren. Die Ukraine hat den Heimvorteil. Unsere Chancen sind so gut wie die von Ungarn und Belgien. Wenn wir das erste Spiel gewinnen, werden wir wahrscheinlich weiterkommen. Das wäre eine außerordentliche Leistung.

UEFA.com: Was hat Futsal dem Fußball voraus?

Kaner: Es gibt schönere Spielzüge, Tore und Torschüsse. Im Schnitt gibt es im Futsal pro Spiel acht Tore und 50 Schüsse. Es ist ein Spektakel, aber ohne Schlamm, Regen oder Schnee. Es ist gute Familienunterhaltung. Sobald die Leute das verstehen, wird sich viel ändern.

 

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