Play-off-Finals der EURO 2024: Polen, Ukraine und Georgien sichern sich EM-Ticket
Dienstag, 26. März 2024
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Polen, die Ukraine und Georgien komplettieren nach ihren Siegen in den Play-off-Finals das Teilnehmerfeld bei der UEFA EURO 2024 in Deutschland.
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Nach einem Abend voller Spannung und Dramatik haben sich Polen, die Ukraine und Georgien die letzten drei Tickets für die EURO 2024 in Deutschland gesichert.
Wir fassen die Play-off-Finals der Qualifikation zur UEFA EURO 2024 zusammen.
EURO 2024: Die Gruppen im Überblick
Gruppe A: Deutschland, Schottland, Ungarn, Schweiz
Gruppe B: Spanien, Kroatien, Italien, Albanien
Gruppe C: Slowenien, Dänemark, Serbien, England
Gruppe D: Polen, Niederlande, Österreich, Frankreich
Gruppe E: Belgien, Slowakei, Rumänien, Ukraine
Gruppe F: Türkei, Georgien, Portugal, Tschechien
A: Wales - Polen 0:0 n.V. (4:5 i.E.)
Trotz überzeugender Siege in den Play-off-Halbfinals agierten beide Mannschaften vor allem in der Offensive über weite Strecken sehr zurückhaltend. Die beste Chance des ersten Durchgangs hatten die Gastgeber durch Ben Davies (17. Minute), der per Kopf verfehlte. Kurz vor der Pause zappelte der Ball dann im Netz der Polen, doch Davies stand bei seinem Treffer im Abseits.
Zu Beginn der zweiten Hälfte musste Wojciech Szczęsny seine Klasse bei einem Kopfball von Kieffer Moore (49.) unter Beweis stellen. Über den weiteren Verlauf der regulären Spielzeit passierte jedoch nicht mehr viel. Die Gäste waren anschließend zwar das spielbestimmende Team, Torchancen sprangen dabei aber keine heraus. Nach 90 Minuten blieb es beim torlosen Unentschieden.
Auch die Verlängerung lieferte zu Beginn ein unverändertes Bild – bis kurz vor dem Seitenwechsel. Nach einem Konter kam Jakub Piotrowski (100.) zum Abschluss, die Kugel rauschte jedoch knapp rechts vorbei. Die Hoffnung auf weitere Höhepunkte verflüchtigte sich danach aber schnell wieder. Die logische Konsequenz: Elfmeterschießen.
Das entwickelte sich zu einer dramatischen Angelegenheit. Nach neun Schützen hatten alle Spieler getroffen, ehe Wales' Daniel James antrat und an Szczęsny scheiterte.
Statistik: Polen hat keines der letzten zehn Aufeinandertreffen mit Wales verloren und die letzten vier Auswärtsduelle für sich entschieden.
B: Ukraine - Island 2:1
Zum vierten Mal in Folge hat sich die Ukraine für eine EM-Endrunde qualifiziert. Die Partie in Breslau ging munter los. Nach einem feinen Solo von Hakon Haraldsson kam Jon Dagur Thorsteinsson (13.) zum Abschluss, Andriy Lunin hatte damit aber keine größeren Probleme. Die Gastgeber waren in der Folge spielbestimmend, doch die Skandinavier gingen in Führung. Albert Gudmundsson (30.) tanzte an der Sechzehnerkante gleiche mehrere Gegenspieler aus und vollendete anschließend gekonnt mit einem platzierten Abschluss ins linke Eck. Die Ukraine zeigte sich von diesem Rückschlag wenig beeindruckt und suchte anschließend nach der direkten Antwort. Erst scheiterte Georgiy Sudakov (37.) an Hakon Valdimarsson, ehe ein Treffer von Roman Yaremchuk (40.) aufgrund einer Abseitsposition keine Anerkennung fand.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs belohnten sich die Hausherren dann auch für ihre Offensivbemühungen. Nach einem blitzsauberen Konter sorgte Viktor Tsygankov (54.) für den Ausgleich. Beflügelt vom Tor, drängten die Ukrainer auf die Führung. Nennenswert gefährlich wurde es jedoch erst wieder in der Schlussphase – und zwar auf der anderen Seite. Thorsteinsson (77.) scheiterte erneut an Lunin, kurz danach traf Gudmundsson (79.) lediglich das Außennetz. Die Drangphase der Gäste hielt jedoch nur kurz. Sudakov bediente Mykhailo Mudryk (84.) mustergültig, der per Flachschuss die Elf von Serhiy Rebrov in Führung brachte. Die Isländer warfen anschließend alles nach vorne, der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen.
Statistik: Die Ukraine hat nur zwei der letzten 20 Partien in der EM-Qualifikation verloren (13S 5U).
C: Georgien - Griechenland 0:0 n.V. (4:2 i.E.)
Georgien hat Fußballgeschichte geschrieben und sich zum ersten Mal für eine Europameisterschaft qualifiziert! Es war vom Start weg die erwartet umkämpfte Angelegenheit. Und so dauerte bis kurz vor der Halbzeitpause, bis die erste nennenswerte Torchance zustande kam. Nach einem Foul von Konstantinos Mavropanos an Khvicha Kvaratskhelia scheiterte Giorgi Chakvetadze (45.) mit dem anschließenden Freistoß am glänzend reagierenden Odysseas Vlachodimos.
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild kaum. Beide Mannschaften agierten defensiv solide, konnten jedoch in der Offensive keine entscheidenden Akzente setzen. So blieb es nach den regulären 90 Minuten torlos.
Die Verlängerung startete fulminant. Erst scheiterte Anastasios Bakasetas (100.) mit einem Distanzversuch an Georgiens Giorgi Mamardashvili, ehe Mavropanos (102.) die darauffolgenden Ecke per Kopf an die Latte setzte. Auf der anderen Seite rettete Vlachodimos (104.) kurz vor dem Seitenwechsel gegen Georges Mikautadze. Die zweite Hälfte der Verlängerung konnte die Intensität der ersten jedoch nicht halten, und so musste die Entscheidung im Elfmeterschießen herbeigeführt werden.
Und das entwickelte sich zu einem echten Krimi. Nachdem sowohl Griechenland als auch Georgien nach vier Schützen je einmal vergeben hatten, lief es auf die letzten beiden Duelle hinaus. Georgios Giakoumakis zeigte dabei Nerven und schob den Ball am Tor vorbei. Nika Kvekveskiri blieb dagegen eiskalt, verwandelte den entscheidenden Elfmeter und sorgte für Jubelstürme in Tiflis.
Statistik: Georgien konnte zum ersten Mal überhaupt eine Heimniederlage gegen Griechenland vermeiden.