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Europas denkwürdigste WM-Teams

Von außerirdischen Ungarn über den totalen Fußball bis hin zu Titelverteidiger Spanien - UEFA.com wirft einen Blick auf die denkwürdigsten europäischen Teams bei der FIFA-WM.

UEFA.com präsentiert zum Start der 20. FIFA-WM die sechs wohl denkwürdigsten europäischen Vertreter bei WM-Endrunden aller Zeiten.

Ungarn, 1954
Bereits 1952 hatten die Ungarn viel Grund zur Freude - das Team gewann Gold bei den Olympischen Spielen und im Laufe der FIFA-WM 1954 jährte sich die letzte Niederlage der damals besten Mannschaft der Welt bereits zum vierten Mal. Mit Sándor Kocsis hatten die Ungarn den besten Torschützen des Turniers in ihren Reihen, doch das bessere Ende im Finale in Bern hatten die Westdeutschen.

Trotz einer schnellen 2:0-Führung versagten den Ungarn am Ende die Nerven und Westdeutschland konnte sich noch mit 3:2 durchsetzen. Sir Bobby Robson, Trainer der englischen Nationalmannschaft bei der WM 1990, verfolgte die Ungarn zur damaligen Zeit regelmäßig : "Sie hatten ein Spielsystem und einen Spielstil, den man so zuvor noch nie gesehen hatte. Sie waren allesamt fantastische Spieler, die wie Außerirdische gespielt haben."

Bundesrepublik Deutschland, 1974
Franz Beckenbauer durfte als erster Mensch den neu geschaffenen WM-Pokal in die Luft strecken, nachdem das Team von Helmut Schön in einem hart umkämpften Finale gegen die Niederlande mit 2:1 triumphieren konnte. Der Weg zum Sieg bei der Heim-WM war jedoch kein einfacher: In der Gruppenphase gab es eine 0:1-Niederlage gegen die DDR und auch die "Wasserschlacht von Frankfurt" – dem legendären 1:0-Sieg im Regen gegen Polen, der den Finaleinzug möglich machte – haben ihren festen Platz in der DFB-Geschichte.

Im Endspiel geriet man gegen die Oranje früh in Rückstand, doch dann kam der "Bomber": "Wenn ich mir heute das Tor anschaue, frage ich mich immer, wie ich den überhaupt reinbekommen habe. Da bekomme ich immer wieder Gänsehaut", so Gerd Müller über seinen 2:1-Siegtreffer.

Niederlande, 1974
Die in München unterlegenen Niederländer waren zuvor Erfolg durchaus gewöhnt. Von 1970 bis 1973 hatten nur Teams aus der Niederlande den Pokal der europäischen Meistervereine gewinnen können und Rinus Michels mit seinem 'Totalen Fußball' sorgte dank Spielern wie Arie Haan, Ruud Krol, Johan Neeskens, Johnny Rep, Wim van Hanegem und Johan Cruyff für mehr als nur Respekt bei vielen Gegnern. Nach Siegen über Argentinien und Brasilien war am Ende aber Westdeutschland vor heimischer Kulisse eine Nummer zu groß für Oranje.

Italien, 1982
Vor Beginn der FIFA-WM 1982 gehörte Italien wahrlich nicht zu den größten Favoriten und daran änderte sich auch nach der Vorrunde nichts, in der die Azzurri zu drei Remis gegen Polen, Peru und Kamerun kamen und glücklich in die K.-o.-Phase einzogen. Doch ab dann sah man ein anderes italienisches Team, das erst Diego Maradonas Argentinier mit 2:1 und dann Zicos Brasilianer 3:2 besiegen konnte. Im Finale  gelang dann ein 3:1 über Westdeutschland in Madrid. "Das war wie ein Märchen", sagte Torjäger Paolo Rossi.

Zinédine Zidane trifft im Finale von 1998
Zinédine Zidane trifft im Finale von 1998©Getty Images

Frankreich, 1998
Frankreich feierte 1998 einen bemerkenswerten Heimerfolg. In der Gruppenphase noch ungefährdet, war es in der K.-o.-Phase mitunter das fußballerische Genie Einzelner, das dem Team bis zum Titel half. Da war das Golden Goal von Abwehrchef Laurent Blanc gegen Paraguay, da waren die starken Nerven der Youngsters David Trezeguet und Thierry Henry im Elfmeterschießen gegen Italien im Viertelfinale und auch der unerwartete Doppelpack von Rechtsverteidiger Lilian Thuram im Halbfinale gegen Kroatien.

Im Finale gegen Brasilien war dann Zinédine Zidane mit seinen beiden legendären Kopfballtreffern zur Stelle. "Es war eine neue Ära und ich kann sehr froh sein, dass ich so ein talentiertes Team zusammenstellen konnte. Diese Mannschaft war unglaublich", sagte Trainer Aimé Jacquet rückblickend auf die Vorstellung seiner Mannschaft bei der Endrunde.

Spanien, 2010
Der Gewinner der UEFA EURO 2008 musste auf dem Weg zum ersten WM-Titel überhaupt gleich im ersten Spiel beim 0:1 gegen die Schweiz einen herben Rückschlag hinnehmen. Doch dank der Treffsicherheit von David Villa, der gegen Portugal und Paraguay jeweils den entscheidenden Treffer erzielte und nicht zuletzt dank des starken Kopfballtreffers von Carles Puyol im Halbfinale gegen Deutschland, standen die Iberer am Ende der Niederlande im Finale von Johannesburg gegenüber. Dort war es Andrés Iniesta mit seinem Treffer in der 116. Minute, der die Partie zu Gunsten des amtierenden Titelverteidgers entschied.

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