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Neue Herausforderung für Italiens alte Garde

Laut Daniele De Rossi ist es "viel schwieriger, den WM-Titel zu verteidigen, als zum ersten Mal Weltmeister zu werden", dennoch ist der Mittelfeldspieler fest von einem erfolgreichen Abschneiden des Titelverteidigers überzeugt.

Neue Herausforderung für Italiens alte Garde
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Bei Titelverteidiger Italien werden im ersten Spiel der FIFA-Weltmeisterschaft am 14. Juni gegen Paraguay viele bekannte Gesichter auf dem Platz stehen.

Trainer Marcello Lippi vertraut weitgehend den Akteuren, die vor vier Jahren in Berlin triumphierten. Kritiker bemängeln zwar die fehlenden neuen Gesichter, doch Daniele De Rossi, einer aus der alten Garde, glaubt, dass die Azzurri einen großen Vorteil haben. "Die Stärke dieser Mannschaft ist ihr Teamgeist", sagte er gegenüber UEFA.com. "Wir sind eine tolle Gruppe mit einer Vision."

Lippi hat die Forderungen überhört, Mario Balotelli oder Antonio Cassano in den Kader zu berufen. Seit dem Gewinn des vierten WM-Titels in Deutschland sind Alessandro Nesta und Francesco Totti aus der Nationalelf zurückgetreten, während Fabio Grosso nicht nominiert wurde. Damit war Platz für Neulinge wie Leonardo Bonucci.

Die Schlüsselfiguren von 2006 sind dagegen wieder dabei - Kapitän Fabio Cannavaro, Gianluigi Buffon, Andrea Pirlo und natürlich De Rossi. "Die Basis ist da, viele Spieler sind immer noch dabei, außerdem sind natürlich auch einige talentierte junge Spieler dazu gekommen", meinte der Mittelfeldspieler des AS Roma.

De Rossi reiste vor vier Jahren selbst als junger Spieler nach Deutschland. Mittlerweile ist er 26, er hat bereits 53 Länderspiele bestritten und eine herausragende Saison bei der Roma hinter sich. Am Ende reichte es zwar knapp nicht zur Meisterschaft, doch De Rossi zeigte beeindruckende Leistungen und erzielte wettbewerbsübergreifend elf Tore, so viele wie noch nie zuvor in seiner Karriere.

In Südafrika wird De Rossi auf seiner gewohnten Position vor der Abwehr spielen. Der genaue Leistungsstand der Azzurri ist schwer abzuschätzen, da Lippi in den Testspielen und Trainingseinheiten sehr viel experimentiert hat. Er ließ immer wieder das 4-2-3-1-Erfolgssystem des FC Internazionale Milano einüben sowie eine 4-3-1-2-Formation mit Claudio Marchisio in einer neuen Rolle.

Der Spieler von Juventus könnte als Mann hinter den beiden Spitzen die Überraschung der Italiener werden. "Ich mag ihn auf dieser Position, weil er der Mittelfeldspieler ist, der sich am meisten ohne Ball bewegt. Das schafft immer wieder Räume", erklärte Lippi.

Seit 1930 ist es nur zwei Mannschaften gelungen, den WM-Titel zu verteidigen: Italien siegte 1934 und 1938, Brasilien 1958 und 1962. "Es ist viel schwieriger, den WM-Titel zu verteidigen, als zum ersten Mal Weltmeister zu werden", meinte De Rossi. "Wir haben ein fantastisches Turnier gespielt, das wollen wir jetzt wiederholen, aber es wird nicht leicht werden."

Nach der Endrunde geht Italien mit Cesare Prandelli in eine neue Zukunft, doch zunächst will Lippi auch seine zweite Amtszeit erfolgreich zu Ende bringen. Der ehemalige Coach von Juventus trat nach dem WM-Gewinn in Deutschland zurück, das will er jetzt wiederholen. "Wir fahren nicht nach Südafrika, nur um an diesem Turnier teilzunehmen", so Lippi. "Italien fährt dahin, um zu gewinnen. Nicht vergessen: Sag niemals nie."