Slowakei schickt Italien nach Hause

Italien ist nach der 2:3-Niederlage gegen die Slowakei zum ersten Mal seit 1974 in der Vorrunde aus einer FIFA-Weltmeisterschaft ausgeschieden, dagegen stehen die Slowaken im Achtelfinale.

Róbert Vittek legte mit einem Doppelpack den Grundstein zum Erfolg der Slowakei, den dritten Treffer markierte Kamil Kopúnek. Für die Azzurri waren Antonio Di Natale und Fabio Quagliarella erfolgreich. Den Italienern hätte ein weiteres Tor genügt, um die nächste Runde zu erreichen, dann wäre WM-Debütant Slowakei ausgeschieden gewesen.

Italien musste schon nach sechs Minuten die erste Schrecksekunde überstehen, als Marek Hamšík der Azzurri-Abwehr entwischte, seine Chance jedoch nicht nutzen konnte. In der 25. Minute wurden die Italiener für ihren nächsten Fehler bestraft. Daniele De Rossi verlor den Ball in der eigenen Hälfte an Hamšík, dessen Zuspiel Vittek unhaltbar für Federico Marchetti in die Maschen beförderte.

Die Truppe von Marcello Lippi kam kaum zu Möglichkeiten, die beste war ein Kopfball des Slowaken Martin Škrtel, der beinahe im eigenen Netz gelandet wäre. Kurz danach hatte Zdeno Štrba eine gute Gelegenheit zum 2:0, doch seinen Schuss parierte Marchetti. In der Schlussphase der ersten Halbzeit traf Juraj Kucka aus 25 Metern noch das Außennetz.

Nach dem Seitenwechsel kamen bei Italien Christian Maggio, Fabio Quagliarella und Andrea Pirlo. Quagliarella kam auch gleich zum Abschluss, doch Škrtel wehrte den Ball mit dem Knie auf der Torlinie ab. In der 73. Minute kassierten die Italiener den nächsten Rückschlag. Hamšík brachte den Ball flach in den Strafraum, wo Vittek einen Schritt schneller war als Giorgio Chiellini und eiskalt vollstreckte.

Di Natale (81.) brachte Italien noch einmal heran, doch eine Minute vor Schluss gelang Kopúnek mit einem Heber das 3:1 für die Slowakei. Quagliarella ließ den Weltmeister mit seinem Treffer zum 2:3 noch einmal hoffen, doch der Ausgleich sollte nicht mehr fallen. Damit hat sich neben Frankreich auch der zweite Finalist der letzten WM vorzeitig aus dem Turnier verabschiedet, was es noch nie zuvor gegeben hat.