Triumphzug der WM-Helden
Montag, 12. Juli 2010
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Bei der Rückkehr der Roja nach dem Sieg bei der FIFA-Weltmeisterschaft lobte König Juan Carlos die "Moral und den Teamgeist", die es den Spaniern ermöglichten, in Südafrika zu triumphieren.
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Zwei Jahre nach ihrem Triumph bei der UEFA EURO 2008 wurden die spanischen Nationalspieler einmal mehr von einer begeisterten Menge in Madrid empfangen.
Andrés Iniesta löste am Sonntag mit seinem späten Siegtor beim 1:0 nach Verlängerung gegen die Niederlande eine Explosion der Freude im ganzen Land aus. Die Fans feierten den ersten WM-Triumph der Spanier, bis der Tag erwachte. Erholen konnten sie sich danach nur kurz, denn schon am gleichen Tag kurz vor 15.00 Uhr Ortszeit landete die Roja auf dem Rollfeld des Madrider Barajas-Flughafens. Von dort aus ging es auf eine Tour durch die ganze Stadt.
Nach der Auftakt-Niederlage des Teams von Vicente del Bosque am 16. Juni gegen die Schweiz glaubten wohl nur noch wenige daran, dass die Mannschaft vier Wochen später im Königlichen Palast von König Juan Carlos empfangen werden würde. Der Monarch sprach von "großartiger Moral und fantastischem Teamgeist". Dadurch habe es die Mannschaft geschafft, nach der Niederlage sechs Siege folgen zu lassen und Weltmeister zu werden.
Beim nächsten Halt beim spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero wurden auch die Helden im Hintergrund gelobt. "Dieser Triumph wurde nicht nur von den 23 Spielern erreicht, sondern auch von allen anderen, die hinter den Kulissen gearbeitet haben", sagte Zapatero. "Außerdem ist es der Triumph der Spieler von anderen Generationen, die ebenfalls so hart für den Erfolg gearbeitet hatten."
Bei heißen Temperaturen sprach auch Trainer Del Bosque - zweimaliger Sieger der UEFA Champions League - zu den feiernden Fans. "Es gibt keine bessere Gelegenheit als diese, sich bei allen für die großartige Unterstützung zu bedanken", sagte er. "Diesen Erfolg haben sich alle verdient; vom kleinsten Verein dieses Landes bis hin zu den größten."
Schon seit den frühen Morgenstunden wurden die Zeitungs-Kioske belagert, um die ersten Souvenirs des spanischen WM-Triumphs zu ergattern. Es war der erste einer europäischen Mannschaft auf einem fremden Kontinent. Die Schlagzeilen, wie zum Beispiel die des täglichen Sportblattes Marca, sprachen den Menschen aus den Herzen. "Von Spanien in den Himmel", hieß es dort, und die Spieler wurden als "umwerfende Generation" bezeichnet. Die Zeitung La Razón dagegen richtete ein nüchternes "Danke" an die Nationalmannschaft.
Die letzten Worte gehörten dem Sieger-Kapitän Iker Casillas. "Ich freue mich, diese großartigen Spieler zu repräsentieren", sagte der Torwart, der während der gesamten Endrunde nur zwei Tore in sieben Spielen kassiert hatte. "Wir haben die Trophäe in Südafrika verdient gewonnen. Spanien ist nun vier Jahre lang die beste Fußball-Mannschaft der Welt."