UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Lippi im siebten Himmel

Italiens Trainer Marcello Lippi sprach nach dem Elfmeterschießen gegen Frankreich vom "unendlich großen Herzen" seiner Mannschaft.

Italiens Trainer Marcello Lippi sprach nach dem siegreichen Elfmeterschießen gegen Frankreich im FIFA-WM-Finale vom "unendlich großen Herzen" seiner Mannschaft.

Einsatz
Die Azzurri behielten nach 120 Minuten im Olympiastadion von Berlin die Nerven. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung stand es 1:1, dann siegten die Italiener im Elfmeterschießen mit 5:3, da David Trezguet für "Les Bleus" nur die Latte traf und Fabio Grosso den entscheidenden Elfer verwandelte. "Ich muss den Spielern danken", sagte Lippi. "Dies ist der befriedigendste Moment meines Lebens. Wir sind sehr glücklich. Ich widme den Sieg meiner Familie. Die Spieler haben unendlich viel Herz, Charakter und Persönlichkeit gezeigt."

"Großartige Deutlichkeit"
"Ich habe die [UEFA] Champions League gewonnen und eine Menge Titel in der Serie A, aber ich habe nie so etwas wie dies hier gefühlt, es ist ein komplett anderes Gefühl. In der zweiten Halbzeit ließen wir kräftemäßig nach, aber es gab immer die Chance, das Spiel durch eine Einzelleistung oder durch einen einzigen Moment zu entscheiden und wir haben großartige Spieler, die zu so etwas in der Lage sind. Dann wurden die Elfmeter sehr gut geschossen, da lag eine großartige Entschlossenheit in den Schüssen, da ein Elfmeterschießen nie einfach ist."

Zidane-Abschied
Unter einem glitzernden Feuerwerk, rund um das Olympiastadion, hielt Italiens Kapitän Fabio Cannavaro den goldenen Pokal in die Höhe und schloss so nach 64 Spielen in Deutschland den Vorhang für die nächsten vier Jahre und beendete die Weltmeisterschaft. Durch das Spiel am Sonntag wurde Italien zum vierten Mal Weltmeister und verwehrte somit Frankreich den zweiten Titel nach dem WM-Gewinn 1998 im eigenen Land. Unrühmlich war der Abgang von Frankreichs Spielmacher Zinédine Zidane in seinem allerletzten Spiel, nachdem der 34-Jährige in der Verlängerung für einen Kopfstoß gegen die Brust von Italiens Abwehrspieler Marco Materazzi vom Platz gestellt wurde.

Offenbarung
"Ich sagte es schon von Beginn an: nur siegen ist schön", erklärte der Trainer des Verlierers, Raymond Domenech. "Man kann zwar sagen, wir waren nicht schlecht, aber Italien ist Weltmeister." Zidane brachte Frankreich schon früh in Führung, doch Materazzi egalisierte nur zwölf Minuten später per Kopf. Die letzte Aktion sollte jedoch an Grosso gehen, der vor dem Endspiel eine Art Offenbarung hatte: "Ich schoss den letzten Elfer, weil die sicheren Schützen zuerst schießen sollten", sagte er. "Du kannst dir nie sicher sein, den Elfmeter zu verwandeln, aber wir wollten es unbedingt. Es ist der Lohn für unser großartiges Team, dass wir den Pokal in die Hand nehmen durften. Es wird eine lange Party werden."