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Italien zum vierten Mal Weltmeister

Italien - Frankreich 1:1 (5:3 n.E.)
Fabio Grosso verwandelte den entscheidenden Elfmeter zum Sieg der Italiener.

Italien hat zum vierten Mal die FIFA-Weltmeisterschaft gewonnen. In einem dramatischen Endspiel besiegten die Azzurri Frankreich nach Elfmeterschießen mit 5:3. Fabio Grosso verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Zu den tragischen Figuren bei den Franzosen wurden David Trezeguet, der den einzigen Strafstoß verschoss und Zinédine Zidane, der kurz vor Schluss der Verlängerung wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah.

Start nach Maß
Die Franzosen erwischten einen Start nach Maß in dieses Endspiel von Berlin. Es waren noch keine sieben Minuten gespielt, als der italienische Verteidiger Marco Materazzi Florent Malouda im Strafraum zu Fall brachte und Zidane den fälligen Elfmeter verwandelte, wie nur er es kann. Er schlenzte den Ball an die Lattenunterkante, von wo das Leder hinter die Linie tropfte. Frankreich führte mit 1:0.

Ausgleich
Doch die Italiener verdauten den frühen Schock recht schnell. Nach einer Ecke von Andrea Pirlo in der 19. Minute stieg Materazzi höher als Patrick Vieira und köpfte das Leder aus sechs Metern unhaltbar für Frankreichs Torwart Fabien Barthez zum Ausgleich in die Maschen.

Pfostentreffer
Zehn Minuten vor der Pause hatten dann die Azzurri sogar die große Chance, in Führung zu gehen. Wieder schlug Pirlo eine gefährliche Ecke von rechts nach innen. Diesmal gewann Luca Toni das Kopfballduell gegen Lilian Thuram, der Ball klatschte aber nur gegen die Latte des französischen Tores.

Buffon hält
Die erste Chance der zweiten Halbzeit hatten wiederum die Franzosen. Thierry Henri zog über die linke Seite in den Strafraum ein, spielte die gesamte Deckung aus, scheiterte dann aber mit rechts am italienischen Schlussmann Gianluigi Buffon. Es begann die bis dato stärkste Phase der Equipe Tricolore. Nach schöner Vorarbeit von Franck Ribéry und Zidane wurde Malouda kurz vor dem Tor von Gianluca Zambrotta vom Ball getrennt.

Wechselzeit
Nach einer knappen Stunde musste Vieira wegen einer Oberschenkelzerrung das Feld verlassen. Für ihn kam Alou Diarra ins Spiel. Bei den Italienern kamen kurze Zeit später Vincenzo Iaquinta und Daniele de Rossi für Francesco Totti und Simone Perrotta.

Pirlo verzieht
In der 63. Minute jubelten die Italiener schon über die 2:1-Führung, doch Toni stand im Abseits, als er den Ball nach einem Freistoß mit dem Kopf ins Netz drückte. Eine Viertelstunde später war es Pirlo, der einen Freistoß knapp links neben das Tor schoss. Das war die letzte Chance, bevor es in die Verlängerung ging.

Bitteres Karriere-Ende
Dort erwischten wiederum die Franzosen den besseren Start. Zunächst schob Ribéry nach Doppelpass mit Malouda den Ball um haaresbreite am Tor vorbei, ehe Zidane mit einem Kopfball am phantastisch reagierenden Buffon scheiterte. Die zweite Halbzeit der Verlängerung begann mit einem Schock für Frankreich. Ausgerechnet Zidane verlor im letzten Spiel seiner außergewöhnlichen Karriere die Nerven, als er Materazzi per Kopfnuss niederstreckte und dafür vom argentinischen Schiedsrichter Horacio Elizondo die Rote Karte sah.

Elfmeterschießen
Da es auch nach 120 Minuten noch unentschieden stand, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Dort hatten dann die Italiener die besseren Nerven. Der Held hieß, wie schon im Halbfinale gegen Deutschland, Fabio Grosso. Er verwandelte den entscheidenden Elfmeter.