Die Unterschiede zwischen Sieg und Niederlage
Sonntag, 6. September 2015
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Elf Monate nach der Sensationsniederlage in Zilina übte Spanien mit dem 2:0 gegen die Slowakei Revanche und löste den Gegner als Tabellenführer ab. Graham Hunter über die Unterschiede.
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- Jordi Albas sechstes Tor für La Roja ist der Grundstein für Spaniens Tabellenführung
- Iker Casillas feiert seinen 100. Einsatz als Kapitän mit zwei schönen Rettungstaten
- Die Slowakei kassiert erstmals seit zwei Jahren zwei Tore in einem Spiel
- Diego Costas Torflaute hält an, immerhin holt er einen Elfmeter heraus
- Nächste Spiele: EJR Mazedonien - Spanien, Slowakei - Ukraine (8. September)
Was für einen Unterschied elf Monate ausmachen können. Im vergangenen Oktober setzte sich die Slowakei gegen Spanien mit 2:1 durch. Aber am Samstag wurde die natürliche Hackordnung wieder hergestellt. Mit einem überzeugenden Sieg kletterte der Europameister an die Spitze der Gruppe C. Zwölf Jahre sind die Spanier in der Qualifikation daheim schon ungeschlagen. Was hat sich im Verhältnis zum ersten Aufeinandertreffen geändert?
1. Iker Casillas. Das war das erste Spiel des Madrileño als Torhüter, der nicht mehr bei Real Madrid angestellt ist, zugleich sein 100. als Kapitän. Dieser Wechsel scheint ihm wieder Zuversicht gegeben zu haben, denn er präsentierte sich besser als vor knapp einem Jahr. In Zilina hatte San Iker an beiden Toren noch eine Mitschuld, diesmal machte der Porto-Schlussmann keine Fehler.
2. Das erste Tor. Er hat die Nationalmannschaft zwar verlassen, aber die Worte von Xavi Hernández hallen noch immer noch nach. Er sagte stets, dass die Ballbesitz-Ära bei Barcelona und Spanien schwer zu kopieren sein, gleichzeitig forderte er solide Zuversicht gepaart mit brillanter Technik, denn die Gegner spielen gewöhnlich mit verstärkter Abwehr, sodass ein schnelles Tor wichtig sei.
In Zilina ließ Slowenien den Spaniern erst acht Minuten vor dem Ende den Ausgleich zu. Doch diesmal sorgte Jordi Albas sechstes Tor für sein Land für Ruhe und Gelassenheit beim Europameister.
3. Diego Costa. Auch in Oviedo hielt seine Torflaute an - bislang hat er in acht Länderspielen erst einmal getroffen. Doch während vor einem Jahr nur Frust herrschte, trug der Stürmer von Chelsea zum Sieg bei, als er einen Elfmeter herausholte, den Andrés Iniesta verwandelte.
4. Matúš Kozáčik. Der Torhüter der Slowakei war im letzten Oktober der Mann des Spiels, er sorgte für den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage. Auch diesmal hielt er gut, dennoch trug er an beiden Treffern eine leichte Mitschuld. So legte er Costa und sorgte so für den entscheidenden Elfmeter.
5. Verletzungspech. Trainer reden sich ungern heraus, doch diesmal war Ján Kozák verletzungsgeplagt. So fehlten mit Ján Ďurica und Martin Škrtel beide Innenverteidiger des letzten Jahres. Zudem war Juraj Kucka, der Schütze des ersten Tors in der Slowakei, gesperrt, während die Schlüsselspieler Vladimír Weiss und Viktor Pečovský ebenfalls fehlten.