Bärenstarker Müller lobt erneutige Steigerung
Montag, 7. September 2015
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Die Partie im Hampden Park wurde teilweise zum Geduldspiel, nach dem 3:2-Erfolg zogen die DFB-Akteure sowie Bundestrainer Jogi Löw aber ein positives Fazit.
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Mit dem 3:2-Erfolg gegen Schottland ist der deutschen Nationalmannschaft ein wichtiger Sieg auf dem Weg zur Endrunde der EURO 2016 gelungen. Deutschland bleibt mit 19 Punkten Tabellenführer in der Gruppe D und kann am nächsten Spieltag der EM-Qualifikation das Ticket nach Frankreich endgültig lösen.
Obwohl Deutschland über 90 Minuten die dominierende Mannschaft war, war es ein hartes Stück Arbeit gegen das Team aus Schottland, das defensiv sehr tief stand und immer wieder gefährlich vor dem deutschen Tor auftauchte.
Zwei Mal brachte Thomas Müller das deutsche Team im Hampden Park in Führung, doch der Gastgeber konnte beide Male durch eine Standardsituation den Rückstand ausgleichen. "Es war ein schweres Spiel. Wir mussten Geduld haben. Die Schotten haben auf Standards gehofft, wodurch wir dann auch zwei Tore kassiert haben", so Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie.
"Es ist schwierig, mit dem 2:2 in die Pause zu gehen, wenn man nicht wirklich weiß, was man falsch gemacht hat", sagte İlkay Gündoğan, der mit seinem Treffer zum 3:2 schließlich für die erneute Führung sorgte und der deutschen Elf damit den Sieg bescherte.
Am ersten Ausgleichstreffer war auch noch Mats Hummels unglücklich beteiligt: Manuel Neuers Freistoß-Abwehr prallte an ihm ab und so landete der Ball im eigenen Tor. "Das erste Gegentor ist extrem unglücklich. Man kann Manu, der den Ball sehr spät sieht, keinen Vorwurf machen, der Rest ist dann einfach nur noch Pech", kommentierte der Dortmunder sein Eigentor nach der Partie.
Abgesehen von den beiden Toren nach Standards habe die deutsche Mannschaft jedoch aus dem Spiel heraus keine Chancen zugelassen, lautete das Fazit von Joachim Löw. Was kann man trotzdem noch besser machen? "Über den letzten Pass kann man natürlich immer reden, aber das ist schwierig, wenn die eine Mannschaft so tief hinten drin steht", so Toni Kroos.
In den letzten beiden Spielen hat Thomas Müller drei Mal getroffen und damit die Hälfte aller Tore dieser Partien erzielt. "Er hat einen Lauf, absolut. Er steht da wo ein Stürmer sein muss und hat ein gutes Gefühl für den Raum", lobte ihn sein Trainer. Müller selbst blieb hingegen bescheiden: "Ja, in den letzten Spielen habe ich oft getroffen, aber das gehört natürlich auch zu meinen Aufgaben."
Insgesamt war der Sieg gegen Schottland verdient, zumal die deutsche Mannschaft gefährlich vor dem gegnerischen Tor war und ihre Chancen nutzte. Im Vergleich zum Spiel gegen Polen stellte Thomas Müller fest: "Fußballerisch waren wir heute nochmal besser als am Freitag. Wir waren ruhiger am Ball und haben ihn gut laufen lassen."
Die deutsche Mannschaft steht nach den zwei Siegen als Tabellenführer der Gruppe D schon mit einem Bein in der Endrunde. Endgültig kann sie das Ticket im Oktober beim Heimspiel gegen Irland lösen, bevor es zum letzten Qualifikationsspiel für nach Georgien geht.