Müller-Doppelpack: DFB-Elf siegt verdient
Montag, 7. September 2015
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Schottland - Deutschland 2:3
Die Elf von Jogi Löw feierte im Hampden Park einen völlig verdienten Sieg, muss auf das EM-Ticket aber noch warten.
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- Deutschland setzt sich nach einer starken Vorstellung mit 3:2 in Schottland durch
- Thomas Müller erzielt einen Doppelpack und steht jetzt bei acht Toren in der laufenden Qualifikation
- Schottland bekommt in der ersten Halbzeit zwei Chancen und nutzt diese eiskalt aus
- Nach dem Seitenwechsel trifft İlkay Gündoğan zum 3:2 - der Rest ist für die Mannschaft von Jogi Löw reine Formsache
- Nächste Spiele: Schottland - Polen, Republik Irland - Deutschland (8. Oktober)
Bei herausragender Atmosphäre im Hampden Park zeigte Schottland zunächst überhaupt keine Bestrebungen, die Initiative zu ergreifen. Die Hausherren verbarrikadierten sich am eigenen Strafraum und ließen Deutschland munter bis 40 Meter vor das Tor kombinieren.
In der 18. Minute tat sich für den nach innen eingelaufenen Müller ein wenig Raum auf und Bayern-Angreifer fackelte nicht lange. Der Schuss wurde abgefälscht, Torwart David Marshall hatte keine Abwehrchance und so stand es 0:1.
Ein in der Entstehung leicht glücklicher Treffer - dafür hatte man zehn Minuten später ziemliches Pech. Nach einem Freistoß von Shaun Maloney konnte Manuel Neuer den Ball nur in die Mitte abklatschen lassen und traf dabei Hummels, von dessen Körper die Kugel ins prallte - 1:1 (28.).
Aber nur sechs Minuten später holte sich die Löw-Truppe die Führung zurück. Nach schöner Vorarbeit von Mario Götze hätte Emre Can das Tor eigentlich schon machen können, scheiterte aber freistehend an Marshall. Der Abstauber landete auf dem Schädel von Müller, der sich die Chance natürlich nicht nehmen ließ.
Noch vor der Pause schlugen die Schotten ein zweites Mal zurück. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke kam James McArthur zum Schuss und überwand Neuer, dem die Sicht genommen war. Eine brutale Effizienz der Schotten, die sich mit nur zwei Möglichkeiten ein 2:2 zur Halbzeit erarbeiteten.
Aber Deutschland blieb auch nach der Pause am Drücker, spielte über weite Strecken technisch sauber und bereitete den Schotten mit schnellen Kombinationen regelmäßig Kopfschmerzen. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel wurde Müller von İlkay Gündoğan bedient, brachte das Leder punktgenau auf den Dortmunder zurück und Gündoğan vollendete mithilfe des Innenpfostens - 2:3 (54.).
Die Gastgeber änderten jetzt ihre Strategie und gingen mehr Risiko, wirklich brenzlig wurde es für die deutsche Hintermannschaft jedoch nicht. Stattdessen hatten Bastian Schweinsteiger und Gündoğan mit Distanzschüssen gute Chancen, erstmals für einen Zwei-Tore-Vorsprung zu sorgen.
Den brauchte es letztendlich aber nicht, weil auch Schottlands verzweifelte Versuche mit hohen und langen Bällen in der Schlussphase ohne Ertrag blieben. Trotz der guten Vorstellung reichte es heute aber nicht zum EURO-Ticket für die DFB-Elf, weil man an den letzten zwei Spieltagen theoretisch noch von Polen und der Republik Irland überholt werden könnte. Mit vier Punkten Vorsprung auf Rang drei sollte aber nichts mehr schiefgehen.