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Warum die Türkei doch noch zur EURO 2016 fährt

Nach drei Spielen, einem Punkt und einer löchrigen Defensive hatte die Türkei kaum noch Hoffnungen auf die UEFA EURO 2016 - und trotzdem qualifizierte man sich in der 89. Minute doch noch. Wie kam es dazu?

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Vor einem Jahr hatte die Türkei kaum noch Hoffnung, es zur UEFA EURO 2016 zu schaffen. Nur ein Punkt aus den drei ersten Spielen war der schlechteste Start in eine Qualifikation seit jener zur FIFA-WM 1990. Auf den Tag genau ein Jahr nach dem 1:1 in Lettland hat sich die Türkei dann doch noch das direkte Ticket nach Frankreich gesichert. Wie kam es dazu?

Glaube und Erfahrung
"Nach dem Lettland-Spiel haben wir gesagt, dass es erst dann vorbei ist, wenn wir aufgeben", sagte Fatih Terim. "Es ist leicht, das jetzt zu sagen, aber damals war es nicht so einfach." Es hat aber auch geholfen, dass Terim so seine Erfahrung mit bemerkenswerten Comebacks hat. Er war der Verantwortliche, als die Türkei 2008 letztmals bei einer UEFA EURO dabei war, wo man mit drei teilweise unglaublichen Comeback-Siegen bis ins Halbfinale kam, als dann allerdings gegen Deutschland Schluss war.

Laut Arda Turan, der 2008 ebenfalls mit dabei war, war der Glaube an die Qualifikation immer vorhanden. Nach dem Sieg im vierten Spiel gegen Kasachstan war es der Mittelfeldspieler, der sagte: "Uns sind in den letzten Jahren schon viele Comebacks gelungen, warum also nicht ein weiteres?" Dieser Geist führte sie bis in die 89. Minute des Spiels gegen Island, als Selçuk İnan für die nur noch zu zehnt spielenden Türken mit einem tollen Freistoß traf.

Volkan Babacan </strong><strong>sichert sich einen hohen Ball</strong><strong>
Volkan Babacan </strong><strong>sichert sich einen hohen Ball</strong><strong>©AFP/Getty Images

Lobt gebührt auch Volkan Babacan. Onur Kıvrak und Tolga Zengin spielten jeweils ein Mal, bevor Termim Volkan, dem Schlussmann von İstanbul Başakşehir, gegen Lettland sein Länderspieldebüt verschaffte. Er wurde von Spiel zu Spiel sicherer und nach nun acht Pflichtspielen musste er nur vier Mal hinter sich greifen. Nicht schlecht für einen 27-Jährigen, der vor zwei Jahren noch in der zweiten Liga spielte.

Arda und İnan
Hakan Çalhanoğlu sowie Oğuzhan Özyakup, 21 respektive 23 Jahre jung, haben jugendlichen Schwung in die Mannschaft gebracht, doch die Hoffnungen liegen vor allem auf Arda und İnan. Arda sorgte in den letzten fünf Spielen für zwei Tore und drei Vorlagen, während Galatasarays İnan in den letzten vier Spielen drei entscheidende Treffer beisteuerte und im Mittelfeld wie üblich die Fäden zog.

"Wir haben sechs Spiele mit dem Strick um unseren Hals gespielt", meinte Arda. "Es war absolut nicht einfach." Und trotzdem hat es die Türkei wieder einmal geschafft.