Österreich pocht auf die Vorentscheidung
Sonntag, 14. Juni 2015
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Mit einem Punktgewinn in Russland wäre die Tür zur EURO 2016 für Österreich weit offen. Auch ohne Regisseur David Alaba stimmt das Selbstvertrauen.
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"Wir wollen nicht in Schönheit sterben", sprach Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller vor dem Gastspiel in Moskau gegen Russland. Damit meint er, dass etwas zählbares am Ende herausschauen soll - und das wäre die Vorentscheidung für die ÖFB-Elf in der Qualifikation zur UEFA EURO 2016.
Wenn um 18:00 Uhr MEZ die Spieler in die neue Otkrytie Arena einlaufen, sitzt ganz Österreich gebannt vor den Fernsehschirmen. Ein Sieg in Russland würde die Tabellenführung in der Gruppe G festigen und den Vorsprung auf die drittplatzierte Sbornaja auf acht Punkte anschwellen lassen. Die erstmalige sportliche Qualifkation für eine EURO ist zum Greifen nahe.
Auch ein Remis würde der ÖFB-Truppe enorm helfen. "Wir versuchen immer, drei Punkte zu holen. Aber wenn wir mit einem Zähler nach Hause fahren, dann passt das auch", meinte Koller bei seiner Abschluss-Pressekonferenz. Seine Spieler wissen um die Bedeutung der Begegnung Bescheid. "Wir sehen das Ziel. Nämlich dass eine Qualifkation möglich ist", sprach Kapitän Christian Fuchs.
Wie auch schon Hinspiel im Wiener Prater, das die Rot-Weiß-Roten mit 1:0 für sich entscheiden konnten, fehlt Österreich der Denker und Lenker David Alaba. Seine Position wird aller Voraussicht nach Stefan Ilsanker einnehmen. Martin Harnik plagen Rückenschmerzen, ob er spielen kann ist noch offen. "Ich bin bereit", stellte sein möglicher Ersatzmann Marcel Sabitzer klar.
Während die Österreicher sichtlich vor Selbstvertrauen strotzen, sieht es bei den Russen ganz anders aus. Mit acht geholten Punkten blieb man bisher hinter den Erwartungen. "Wir sind nicht nervös, auch wenn bislang nicht alles nach Wunsch lief. Die Tabellensituation ist nicht toll. Aber jetzt spielen wir daheim. Österreich hat mehr Druck", meinte Kapitän Roman Shirokov.
"Es wird eines der wichtigsten Spiele", wusste Nationaltrainer Fabio Capello. Als vorentscheidend sieht der Italiener die Begegnung aber nicht an: "Danach sind noch vier weitere zu spielen." Verzichten muss Capello auf Sergey Ignashevich, seinen vielleicht besten Abwehrspieler.