Fünf Punkte zu Petevs Debüt mit Bulgarien
Sonntag, 29. März 2015
Artikel-Zusammenfassung
Der neue bulgarische Trainer Ivaylo Petev startete in sein Amt am Samstag mit einem respektablen 2:2 gegen Italien. UEFA.com-Reporter Stoyan Georgiev schaut auf ein viel versprechendes Debüt zurück.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Atmosphäre verbessert
Obwohl Bulgarien die Qualifikation mit einem Sieg in Aserbaidschan begonnen hatte, ging es anschließend bergab. Und so zahlte Luboslav Penev im vergangenen Jahr den Preis dafür, das aus den folgenden drei Spielen nur noch ein Punkt geholt wurde. Die Stimmung in der Mannschaft sank, aber der neue Trainer Ivalyo Petev hat dafür gesorgt, dass es bergauf geht in und mit der Mannschaft. Der neue Zusammenhalt wurde deutlich beim 2:2 gegen Italien. Die Spieler kämpften, gaben alles und sprachen anschießend von einer positiven Atmosphäre in der Umkleidekabine.
Popov spielt am besten hinter der Spitze
Ivelin Popov ist momentan vielleicht der gefährlichste Stürmer der Bulgaren, doch zuletzt wurde man nicht recht schlau aus ihm. Der Spieler des FC Kuban Krasnodar operierte als Angreifer - in der Mitte und auf den Flügeln -, aber das Spiel gegen Italien zeigte, wo er vielleicht am besten aufgehoben ist. Popov agierte hinter Ilian Micanski und nutzte den ihm sich bietenden Raum. Nicht zuletzt, als er in der 11. Minute nur eine Berührung brauchte, um den Platz zu haben, der es ihm ermöglichte, ins Schwarze zu treffen. In dieser Position kommt er besser an den Ball und kann sich eine Schussposition erarbeiten - eine Taktik, die den Ideen von Petev sehr zugute kommt.
Das Torhüterproblem von Petev
Bulgarien hat in den bislang fünf Qualifikationsspielen zwei Torhüter eingesetzt, wobei Vladislav Stoyanov auf drei Einsätze kam und Nikolay Mihaylov auf zwei. Doch es war Letztgenannter, der gegen die Azzurri im Kasten stand. Beide haben ihre Qualitäten, sind aber gelegentlich etwas unsicher, sodass es schwer ist, sich für nur einen zu entscheiden. "Ich weiß nicht viel über die Torhüterei", sagte Petev am Samstag. "Wir haben einen Torwarttrainer, er und der gesamte Trainerstab haben sich umsichtig beraten und empfohlen, auf Mihaylov zu setzen."
Das Fitnessniveau ist nicht hoch
Eine Sache wurde Petev und seinen Spielern auch in dieser Partie klar. In den letzten 20 Minuten präsentierten sie sich müde und gerieten gegen Italien zusehends unter Druck. Natürlich spielten der schwere Platz und der starke Regen eine wichtige Rolle, aber klar war in jedem Fall, dass Bulgarien in der Schlussphase Probleme mit der Physis hatte. Wenn sie weiterhin auf Platz drei hoffen wollen, dann muss in diesem Bereich gearbeitet werden.
Bulgarien braucht eine helfende Hand
Nachdem Norwegen zuvor mit 1:5 in Kroatien verloren hatte, benötigte Bulgarien ein Ergebnis, das sie in der Qualifikationsgruppe H im Rennen um Platz drei hält. Einen Punkt gegen ein internationales Schwergewicht dient sicherlich dem Selbstvertrauen, aber natürlich muss die Mannschaft von Petev auch auf andere Ergebnisse bauen, um das Ziel zu erreichen. Bulgarien liegt auf Platz vier und hat vier Punkte Rückstand auf das drittplatzierte Norwegen. Zwar geht es im September daheim gegen den skandinavischen Gegner, aber hinzu kommen Partien in Kroatien, Italien und Malta.