Kroatien - Italien 1:1: Die sechs Schlüsselfaktoren
Samstag, 13. Juni 2015
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UEFA.com-Reporter Elvir Islamović blickt auf die entscheidenden Momente des Unentschiedens zwischen Kroatien und Italien zurück.
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1. Meilenstein von Buffon
Torwart Gianluigi Buffon von Juventus Turin ist der erste Spieler, der 50 Spiele in der UEFA Europameisterschaft bestritten hat. Der Weltmeister von 2006 krönte dieses Jubiläum selbst, indem einen frühen Elfmeter von Mario Mandžukić hielt. Er musste zwar in der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Bis dahin hat er aber auch seinen Beitrag für einen möglicherweise wertvollen Punkt geleistet.
2. Mario Mandžukićs aufregender Abend
Für den Stürmer begann das Spiel wegen des verschossenen Elfmeters nicht gut. Doch nur vier Minuten später machte er diesen Fehler wieder gut, indem er einen schnellen Konter der Kroaten zur Führung abschloss. Dann aber wurde er wieder zum Pechvogel, als er mit einem Handspiel im eigenen Strafraum einen Elfmeter für Italien verursachte. Die Gäste ließen sich diese Chance in der 36. Minute nicht nehmen. "Ich wollte in jeder Situation das Beste herausholen", sagte der Stürmer von Club Atlético de Madrid. "Das war ein verrückter Tag für mich. Aber so etwas passiert."
3. Rakitić hat einen Lauf
Die beste Saison des Ivan Rakitić endete in Split angemessen. Kroatien hat nicht verloren, und Rakitić kam als Sieger der UEFA Champions League nach Hause. Im Finale in Berlin hatte er gegen Juventus getroffen. Tagelang musste er vor dem Spiel in Split Autogramme schreiben. Rakitić stand zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche Andrea Pirlo gegenüber. Nach diesem Spiel waren beide zufrieden.
4. Kroatien bleibt ungeschlagen
Die Gastgeber bauten ihre Serie ohne Niederlage gegen Italien auf acht Spiele aus. Die letzten drei Duelle der beiden Teams endeten 1:1, eins in der Gruppenphase der UEFA EURO 2012 und zwei in dieser Qualifikation. Schon im November in Mailand trennten sich beide remis. Kroatien verbuchte zuletzt drei Siege und fünf Unentschieden gegen die Azzurri.
5. Gute Nachrichten aus Norwegen
Das Ergebnis aus Norwegen, wo sich die Gastgeber mit einem torlosen Remis gegen Aserbaidschan begnügen mussten, ist gut für Kroatien und Italien, die beide mit 14 beziehungsweise 12 Punkten die Tabelle der Gruppe H anführen. Aserbaidschan wird neuerdings vom ehemaligen kroatischen Nationalspieler Robert Prosinečki trainiert, der damit seinem Heimatland einen großen Gefallen tat. Beim nächsten Spiel in Baku können die Kroaten darauf aber nicht hoffen.
6. Regisseur Pirlo
Andrea Pirlo zeigte einmal mehr seinen unvergleichlichen Umgang mit dem Ball. Kroatiens Trainer Niko Kovač gab nach dem Spiel zu, dass ihm Pirlo einige Kopfschmerzen bereitet hat. Der 36 Jahre alte Mittelfeldspieler war überall zu finden. Er trat auch den Freistoß, der zum Elfmeter für Italien führte, und hätte beinahe auch selbst ein Tor erzielt. Kroatiens Mittelfeldspieler Mateo Kovačić fasste nach dem Spiel treffend zusammen: "Es war sehr schwer, Pirlo zu folgen."