Österreich siegt in Moskau

• Marc Janko erzielte mit einem Fallrückzieher das goldene Siegtor
• Österreich spielte clever und defensiv gut organisiert
• Die Koller-Elf blieb in Gruppe G auch diesmal unbesiegt und liegt nach sechs Spielen und 16 Punkten auf Rang eins
• Die nächsten Spiele: Österreich - Moldawien, Russland - Schweden (5. September)

Mit den drei Punkten in der Otkrytie Arena in Moskau erfüllte die ÖFB-Auswahl mehr als die Pflicht und liegt nun noch verstärkt auf Kurs in Richtung Frankreich. Nach dem Sieg im Heimspiel gewann Rot-weiß-rot gegen die Russen auch diesmal mit 1:0.

Bereits in der vierten Minute hatten die Österreicher die erste Chance, jedoch ohne großes eigens Zutun. Oleg Ivanov prüfte seinen Keeper Igor Akinfeev nach einem langen Einwurf von Christian Fuchs. Die Elf von Marcel Koller war in der Anfangsphase immer wieder gefährlich vor dem Tor der Russen, auch weil die Verteidigungsreihe von Fabio Capello oft fehleranfällig agierte.

Nach 13 Minuten hatten die Russen die erste gute Offensivaktion. Aleksandr Kokorin hätte aus der Flanke aber mehr machen müssen und brachte nur einen schwachen Schuss auf Robert Almer zustande. Das Spiel der Russen stabilisierte sich und Österreich hatte nicht mehr so viel Raum und Gelegenheit, Fehler auszunutzen. Im Gegenzug kamen die Gastgeber zu mehr Spielanteil. In der 27. Minute musste Almer rettend eingreifen, als Oleg Shatov einen Konter mit einem satten Schuss abschloss.

In der 33. Minute fiel das 1:0 für Österreich. Zuerst scheiterte Zlatko Junuzović, nach einer Flanke von Martin Harnik an den Fünfer, noch bei zwei Versuchen, ehe Marc Janko den hohen Abpraller per Fallrückzieher zur Führung für die ÖFB-Elf einnetzte. Zwei Minuten nach der Führung wurde es erneut gefährlich. Julian Baumgartlinger tauchte plötzlich völlig allein vor Akinfeev auf, lupfte den Ball am Torhüter vorbei, doch die Kugel ging Zentimeter neben das Tor. Nach der Führung hatte Österreich die Zügel in der Hand, tat aber gegen Ende der ersten Hälfte wenig, um noch ein Tor draufzulegen.

Nach dem Seitenwechsel setzte Martin Harnik in der 50. Minute das erste Ausrufezeichen. Der Flügelspieler startete mit einem kurzen Sololauf, sein Abschluss striff jedoch über die Querlatte. Dann gehörte das Spiel den Russen, zuerst verlängerte Aleksey Miranchuk einen Distanzschuss per Kopf unangenehm für Almer, der aber klären konnte dann musste der ÖFB-Schlussmann einen Schuss satten Schuss von Yuri Zhirkov parieren.

Die Sbornaja war phasenweise wie ausgewechselt und machte gehörig Druck, auch weil die Österreicher zu zurückhaltend agierten und sich auf die Defensivarbeit konzentrierten. Marcel Sabitzer, für Harnik ins Spiel gekommen, hatte in der 67. Minute ein wenig glücklich das 2:0 am Fuß, jedoch wollte der Ball nicht ins Tor.

Russland warf alles in die Wagschale und versuchte den Ausgleich doch noch irgendwie zu erzielen. Österreich hatte sich aber wieder gefangen, stand in der Defensive stabil und brachte das 1:0 tapfer und nicht unverdient über die Zeit. Mit ein wenig Glück hätten die Russen durch Shatov (74.) und Aleksandr Kerzhakov (88.) aber noch einen Punkt ergattern können.