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Alcácer vor dem Durchbruch

Schon in extrem jungen Jahren als Hoffnungsträger gehandelt, hat Paco Alcácer bei Valencia CF endlich den Durchbruch geschafft. Jetzt will er seinem Debüttor in der spanischen Nationalmannschaft weitere Treffer folgen lassen.

Alcácer vor dem Durchbruch
Alcácer vor dem Durchbruch ©UEFA.com

Manchmal muss selbst der talentierteste Stürmer jahrelang auf seine ersten Länderspieltreffer warten, doch es gibt auch andere Varianten, zum Beispiel Paco Alcácer...

Der Torjäger von Valencia CF feierte am 8. September mit gerade 21 Jahren gegen die EJR Mazedonien sein Debüt für die Spanier. 21 Minuten später verwandelte er eine Flanke von Juanfran im Estadi Ciutat de València zum 2:0 für die Gastgeber, die am Ende mit 5:1 triumphierten.

Als er in diesem Qualifikationsspiel zur UEFA EURO 2016 den Ball aus dem Netz holte, blickte er lange in den Himmel, um so seinen vor drei Jahren verstorbenen Vater zu ehren, der damals nur Stunden nach dem Profidebüt seines Sohnes im Spiel von Valencia gegen die AS Roma einem Herzanfall erlegen war.

"Ich denke jeden Tag an meinen Vater, er wird immer bei mir sein. Deshalb habe ich ihm dieses für meine Karriere so wichtige Tor gewidmet", sagte Alcácer. Die Tragödie, so der Jungstar, der mit zwölf Jahren in die Jugendakademie von Valencia kam, habe ihn "mental sehr stark" gemacht, von sportlichen Rückschlägen lasse er sich nicht unterkriegen.

2010 war er mit sechs Treffern Torschützenkönig der UEFA-U17-Europameisterschaft; als er dann noch mit Spanien 2011 und 2012 die U19-Europameisterschaft gewinnen konnte, stiegen die Erwartungen an ihn ins Unermessliche.

Doch es folgte der erste Rückschlag in seiner ansonsten so steilen Karriere. An Getafe CF ausgeliehen, gelangen ihm in der Saison 2012/13 in 20 Ligaspielen gerade drei Tore, dennoch denkt Alcácer gerne an seine Zeit beim Madrider Vorstadtklub zurück.

"Spielerisch und persönlich habe ich mich dort weiterentwickelt, das Wichtigste ist für mich immer gewesen, spielen zu dürfen und das durfte ich dort." Alcácer kehrte anschließend nach Valencia zurück, doch nach den Verpflichtungen von Hélder Postiga und Dorlan Pabón im Sommer 2013 sowie Eduardo Vargas und Vinícius Araújo im Januar des folgenden Jahres, schien seine Zukunft mehr als ungewiss. Doch Alcácer biss sich durch und wurde mit sechs Treffern in 17 Spielen belohnt.

In dieser Saison traf der 21-Jährige bislang vier Mal und bereitete zudem weitere vier Tore vor, nicht zuletzt deshalb liegt Valencia ungeschlagen auf dem zweiten Platz.

Alcácer bejubelt sein erstes Länderspieltor
Alcácer bejubelt sein erstes Länderspieltor©Getty Images

Prompt wurde er für die European Qualifiers gegen die Slowakei und Luxemburg nominiert und darf sich angesichts der schwachen Form von Fernando Torres, Roberto Soldado und Álvaro Negredo sowie dem Rücktritt von David Villa durchaus Hoffnungen machen, neben Diego Costa aufzulaufen.

Costa traf in der Premier League bislang neun Mal für Chelsea FC, konnte in der Nationalmannschaft seiner Wahlheimat aber bisher noch nicht überzeugen. Angesichts der eher schwachen Gegner darf sich Alcácer jedenfalls Hoffnungen machen, sein Torkonto weiter auszubauen.