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Koller: "Russland ist das stärkste Team"

Teamchef Marcel Koller wünscht sich von seiner Mannschaft, dass sie gegen Russland das leistet, was das Team zu leisten vermag. Denn dann dürfte die Capello-Elf schlagbar sein.

Okotie: wer die Tore schießt, ist egal

Österreichs Fußballnationalmannschaft kann am Samstag gegen Russland im Wiener Ernst-Happel-Stadion (18.00 Uhr MEZ) die Tabellenführung der Gruppe G ausbauen. Auch wenn nach dem Russland-Match noch weitere sechs Partien zu spielen sein werden, das ÖFB-Team kann einen wichtigen Schritt in Richtung UEFA EURO 2016 in Frankreich machen.

Teamchef Marcel Koller ist sich bewusst, dass es gegen die Russen kein Spaziergang werden wird. "Ich sehe keine fußballerischen Vorteile für Österreich, weil ich Russland für das stärkste Team in der Gruppe einschätze. Klar haben wir auch unsere Möglichkeiten", so der Schweizer und ergänzte: "Ich habe viele Spiele von Russland gesehen und nur weil man die russischen Spieler nicht so kennt wie bei anderen Mannschaften, kann man uns nicht als Favoriten bezeichnen." Selbst wenn die Truppe um die Stars Alan Dzagoev und Igor Akinfeev mit nur einem Legionär – Denis Cheryshev kickt für Villareal CF – auskommt.

Koller hat tatsächlich einige Spiele der Elf von Fabio Capello gesehen. So war er bei der FIFA WM in Brasilien, als die Russen dort die Vorrunde bestritten und sah alle ihrer drei Partien. Der Eindruck, den Koller vertritt, kommt wohl nicht von irgendwoher, denn der Teamchef hat „15 weitere Spiele auf DVD angesehen". Für den 54-jährigen Nationalteam-Coach ist aber ohnedies das eigene Verhalten am Platz wichtiger. "Ob jetzt Russland oder wir Favorit sind ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass wir das auf den Platz bringen, was wir können, was jeder einzelne kann, was das Team kann", so Koller.

Kapitän Christian Fuchs weiß, dass nach den letzten so erfolgreichen Spielen die Euphorie nicht zu groß sein sollte, vor allem was eine vermeintlich schon sichere Qualifikation für die UEFA Euro 2016 anbelangt. "Ich bin nach wie vor davon überzeugt, egal wie jetzt der Tabellenstand aussieht, dass Russland Favorit auf den Gruppensieg ist. Wir haben Respekt vor jedem Gegner, egal ob Schweden, Liechtenstein oder Russland. Wir haben aber keine Angst", erklärte der Verteidiger von Schalke 04.

Vor allem vor der Schnelligkeit der Russen und der guten Organisation in der Defensive hat der Teamchef seine Spieler vor dem Match gewarnt. Wer gegen die Capello-Elf auflaufen wird, ließ Marcel Koller offen: "Es wird nicht alles durchgemischt, es wird nicht fünf oder sechs Änderungen geben. Außer sie schlagen sich die Köpfe ein im Abschlusstraining".

Ein wichtiger Spieler wird der rot-weiß-roten Auswahl jedoch fehlen: David Alaba. Nach seiner Knieverletzung im UEFA Champions League-Match seiner Bayern gegen AS Roma fällt der Mittefeldspieler bis Jahresende aus. Wer seine so wichtige Rolle in der Nationalmannschaft übernehmen wird, ließ Koller noch offen. Christoph Leitgeb, Stefan Ilsanker, beide vom FC Salzburg, oder der nachnominierte Veli Kavlak sind die Favoriten auf den freien Platz in der Zentrale. Im Sturm dürfte Marc Janko, nach seiner Rot-Sperre gegen Montenegro, wieder zurückkehren.

Egal, wer am Samstag, ab 18.00 Uhr, auf dem Rasen des Ernst-Happel-Stadions das Teamtrikot tragen wird, Marcel Koller wünscht sich eines von seinen Spielern: „Wenn die Zuschauer sehen, dass jeder an sein Limit geht, dann wird der Funke auch auf den 12. Mann überspringen, um dann gegen den russischen Bären zu bestehen."

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