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DFB-Elf verpasst Sieg in der Nachspielzeit

Deutschland - Republik Irland1:1
Nach Toni Kroos' Treffer war der Sieg zum Greifen nahe, doch Irland erkämpfte sich spät einen Punkt.

Highlights: Deutschland - Republik Irland

Deutschland muss sich gegen die Republik Irland mit einem 1:1 begnügen
DFB-Elf ist klar spielbestimmend, kommt aber kaum zu klaren Torchancen
Die Iren beschränken sich auf eine kompakte Defensive
Toni Kroos bringt die deutsche Truppe nach 71 Minuten in Front, ehe John O'Shea (90.+4) der Ausgleich gelingt
Nächste Spiele: Deutschland - Gibraltar, Schottland - Republik Irland (14. November)

Wie erwartet gingen die Iren zunächst eher destruktiv zu Werke und stellten sich hinten rein. Deutschland versuchte den Ball mit wenigen Kontakten laufen zu lassen, fand aber lange Zeit keinen Weg durch die Abwehrkette. Ein Lattenkracher von Erik Durm aus 27 Metern war eher ein Zufallsprodukt (5.), eine einstudierte Freistoßvariante über Toni Kroos und Thomas Müller endete damit, dass Antonio Rüdiger das Leder deutlich am Tor vorbeiköpfte.

Bis zur 32. Minute blieb es relativ ereignislos. Dann antizipierte Torwart David Forde nach einem Pressschlag im Mittelfeld zunächst gut, klärte aber unzureichend und eröffnete Karim Bellarabi einen Schuss aufs leere Tor. Der Neu-Nationalspieler konnte sich aber nicht zwischen Abschluss und Querpass entscheiden – heraus kam ein Mittelding, so dass Irland die Situation bereinigen konnte.

Bei der FIFA-WM hatte Deutschland die Standardsituationen für sich wiederentdeckt und es wurde immer mehr klar, dass dieses Mittel auch gegen die Iren von großem Wert sein könnte. Fünf Minuten vor der Pause köpfte Matthias Ginter einen Freistoß von Kroos aus viel versprechender Position vorbei und vergab damit die letzte Chance vor der Pause.

Joachim Löw stellte zur Pause um, nahm mit Ginter einen defensiven Akteur raus und ließ mit Lukas Podolski in einem 4-1-4-1 agieren. In seinem 120. Länderspiel wollte Podolski gleich ein Zeichen setzen und versuchte es mit seiner ersten Aktion aus der Distanz, Forde lenkte die Kugel aber um den Pfosten. Wenig später war der irische Schlussmann auch gegen Bellarabi zur Stelle, der aus spitzem Winkel zum Abschluss gekommen war (53.).

Die DFB-Elf hatte jetzt deutlich mehr Elan im Spiel. Kroos verzeichnete in der 55. Minute die nächste gute Gelegenheit, anschließend wurde Müller im Fünfmeterraum gerade noch abgeblockt. Von den Iren kam offensiv weiterhin fast gar nichts. Nur sporadisch trauten sich die Gäste mal nach vorne, brachten jedoch keine nennenswerte Aktion zustande.

Im zweiten Durchgang hatte es vom DFB-Team vermehrt Versuche aus der Distanz gegeben und dies zahlte sich in der 71. Minute als, als Kroos den Knoten endlich lösen konnte. Nach Zuspiel des eingewechselten Max Kruse zog der Mittelfeldspieler von Real Madrid CF aus der zweiten Reihe ab und markierte mithilfe des Innenpfostens das 1:0.

In der Folgezeit hatte die DFB-Elf das Spiel klar unter Kontrolle, ehe sich die Gäste in der 85. Minute ihre erste Chance erarbeiteten: James McClean passte in den Strafraum, wo der eingewechselte Wesley Hoolahan angerauscht kam und abzog, doch Durm warf sich dazwischen und verhinderte den Ausgleich, der dann in der Nachspielzeit fiel. Hoolahans Flanke beförderte Jeff Hendrick in die Mitte, wo John O'Shea schneller als Mats Hummels war und Manuel Neuer mit dem Außenrist bezwingen konnte.

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