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Samba schlägt Walzer

Österreich - Brasilien 1:2
Brasilien wurde von Österreich alles abverlangt, am Ende setzten sich die Gäste aber doch durch und fügten der ÖFB-Elf die erste Niederlage im Jahr 2014 zu.

Marko Arnautović zeigte mit Österreich eine starke Vorstellung
Marko Arnautović zeigte mit Österreich eine starke Vorstellung ©AFP/Getty Images

Österreich bot Brasilien im freundschaftlichen Länderspiel einen heißen Tanz, die Südamerikaner setzten sich aber durch ein Zaubertor von Firmino mit 2:1 durch. Zuvor brachte David Luiz den Rekordweltmeister in Führung, Aleksandar Dragović glich zwischenzeitlich im ausverkauften Ernst Happel Stadion aus.

Marcel Koller musste seine Mannschaft nach dem 1:0-Sieg in der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 gegen Russland auf zwei Positionen umstellen. Rubin Okotie ersetzte Marc Janko und Veli Kavlak stand statt Christoph Leitgeb in der Startelf. Bei den Brasilianern, die seit dem abermaligen Amtsantritt von Carlos Dunga noch kein Tor kassierten, wurde Superstar Neymar rechtzeitig fit. Thiago Silva fand sich zunächst nur auf der Bank wieder.

Vom Anpfiff weg merkte man, dass dieses österreichische Nationalteam nicht einmal Respekt vor solch einem großen Gegner hatte. Furchtlos spielten die Rot-Weiß-Roten nach vorne und zwängten der Seleção sogar ihr Spiel auf. Nach fünf Minuten zappelte der Ball auch gleich im Netz. Ein vermeintlicher Kopfball von Rubin Okotie ließ die 48 500 Zuseher aufschreien, Schiedsrichter William Collum beeindruckte das aber nicht, denn der Stürmer benutzte wie ein Volleyball-Spieler die Hände.

Nach 26 Minuten blieb dem Publikum abermals das Gebrüll im Halse stecken. Okotie köpfelte an die Stange, die Fahne des Schiedsrichterassistenten war allerdings auch schon oben. Von Brasilien war wenig bis gar nichts zu sehen. Erst als Oscar in der 34. Minute mit einem Distanzschuss Robert Almer prüfte, wachten seine Teamkameraden ein wenig auf. Die unbestreitbar individuelle Klasse des fünfmaligen Weltmeisters wurde aber durch kollektiven ÖFB-Einsatzwillen wettgemacht. Teilweise stoppte Österreich mit fünf Mann die Dribbelkünste von Neymar.

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild wenig. Beide Teams schenkten sich kaum einen Meter und spielten munter nach vorne. Erst eine Standardsituation brachte den großen Favoriten in Front. Eckball von links, Stefan Ilsanker rutschte im Zentrum aus, David Luiz nutzte diese Einladung und wuchtete das Leder aus wenigen Metern ins Tor (64.). Mit breiter Brust ließ sich Österreich aber auch von diesem Rückschlag nicht aus der Ruhe bringen. Christian Fuchs riss die gegnerische Linie mit einem Steilpass auf, der eingewechselte Andreas Weimann konnte von Oscar nur durch ein Foul gestoppt werden. Aleksandar Dragović trat zum fälligen Elfmeter an und verwertete sicher (76.). 

Alles schien möglich, ein wahrer Geniestreich holte die Gastgeber schließlich aber auf den Boden der Tatsachen zurück. Firmino schnappte sich 20 Meter vor dem Tor die Kugel und zog ansatzlos ab. Wie eine Granate explodierte sein Schuss in der rechten Kreuzecke (83.) - keine Chance für den in der Pause eingewechselten Ramazan Özcan. Der verzweifelte Sturmlauf der Alpen-Kicker trug danach keine Früchte. Mit wehenden Fahnen musste die Mannschaft von Marcel Koller damit die erste und einzige Niederlage im Jahr 2014 hinnehmen.

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