Klarer Sieg nach langem Anrennen
Samstag, 15. November 2014
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Schweiz - Litauen 4:0
Nach unzähligen Tormöglichkeiten sichern sich die Schweizer den Sieg. Den Knoten löst ein Eigentor des ansonsten tadellosen gegnerischen Torhüters.
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• Die Schweiz schlug Litauen mit 4:0. Die Tore erzielten der litauische Torhüter Giedrius Arlauskis mit einem Eigentor in der 66., Fabian Schär (68.) und Xherdan Shaqiri (80., 90.)
• Somit weisen in der Gruppe E hinter Leader England Slowenien, Litauen und die Schweiz sechs Punkte auf
• François Moubandje und Marco Schönbächler gaben ihr Debüt in der Schweizer Nationalmannschaft
• Nächste Spiele: Schweiz gegen Estland, England gegen Litauen (27. März)
Beim FC Basel 1893 spielt er eine tragende Rolle. In der Nationalmannschaft hat er zum letzten Mal am 1. Juli gespielt. In Brasilien, bei der knappen 0:1-Niederlage gegen Argentinien im Achtelfinale der FIFA-Weltmeisterschaft. Die Rede ist von Fabian Schär, der unter dem neuen Nationaltrainer Vladimir Petković noch nicht zum Einsatz gekommen ist.
Gegen Litauen debütierte Schär in der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 in der Innenverteidigung von Petkovićs Mannschaft. Und gegen diesen Gegner war es der Plan, dass vor allem Schärs offensive Qualitäten wie sein langer Ball oder seine Torgefährlichkeit zum Tragen kommen sollten. Letztere stellte er mit seinem Treffer zum 2:0 auf dem Weg zum 4:0-Endresultat unter Beweis.
Bevor die Schweiz allerdings in Führung ging, scheiterte sie bei unzähligen Tormöglichkeiten: In der 18. Minute hatte Haris Seferović nach einer Flanke Xherdan Shaqiris eine ausgezeichnete Chance, der baltische Torhüter Giedrius Arlauskis parierte den Kopfball des Schweizers aber mit einer Parade der gehobenen Klasse – genauso wie Seferovićs Schuss nur Sekunden später.
Arlauskis kam während dieser Partie eine Schlüsselrolle zu, derart häufig musste er eingreifen. Was allerdings nicht heißt, dass in der Offensive der Litauer nichts gegangen wäre: Johan Djourou verschuldete mit Fehlpässen zwei Chancen für die Litauer und einige Bälle der Balten kamen vor das Tor Yann Sommers, der diese entweder entschärfte oder dies wegen Ungenauigkeiten nicht zu tun brauchte.
Zu ungenau blieben weiterhin die Abschlussversuche der Schweizer: Blerim Dzemaili traf aus fünf Metern alleine vor dem Tor den Ball nicht und Shaqiri scheiterte mit seinen Schüssen ebenso wie Gökhan Inler oder immer wieder Seferović. Und wenn der litauische Torhüter dann einmal geschlagen war, flog der Ball an den Pfosten wie nach dem Schuss Admir Mehmedis in der 56. Minute. Mehmedi machte nach etwas mehr als einer Stunde Josip Dmrić Platz – und dieser Wechsel stellte sich als spielentscheidend heraus: Nach einer Ecke störte Dmrić Arlauskis und verleitete ihn in der 66. Minute zu einem Eigentor. Ausgerechnet dieser Arlauskis, der sich bis zu diesem Zeitpunkt prima gegen die Schweizer Offensive gewehrt hatte.
Das Tor löste den Knoten bei den Rotweißen, denn nur zwei Minuten später traf Schär zum 2:0. Wieder war dem Tor eine Ecke Shaqiris vorangegangen, der in der 80. Minute schließlich selbst einen Treffer erzielte: Als einer der körperlich Kleinsten verwertete er eine Flanke Drmićs mit dem Kopf zum 3:0.
Die Krönung folgte wenige Sekunden vor dem Ende der Partie: In der 90. Minute spielte Drmić seinen Offensivpartner Shaqiri an und der verwertete mit der Hacke zum 4:0-Endresultat.
Der Sieg, aufgrund der unzähligen Tormöglichkeiten verdient, verschafft den Schweizern in der Gruppe E Luft. Neben Slowenien und Litauen weisen mit den Schweizern nun drei Mannschaften sechs Punkte auf. Leader ist das Team Englands mit zwölf Punkten, dem der Gruppensieg nur noch schwer zu entreißen sein wird.