Drei Punkte, aber kein Schützenfest

• Deutschland feierte im letzten Pflichtspiel des Jahres einen 4:0-Sieg gegen Gibraltar
• Thomas Müller (2), Mario Götze und Yogan Santos (ET) erzielten die Treffer für die Elf von Joachim Löw
• Die Gäste machten ihre Sache defensiv ordentlich und können mit weiten Strecken der Leistung hochzufrieden sein
• Manuel Neuer vereitelte mit einer tollen Parade die beste Chance der Gäste
• Nächste Spiele: Georgien - Deutschland, Schottland - Gibraltar (29. März)

Es war nicht das von vielen erwartete Schützenfest, doch Deutschland feierte vor 43 520 Zuschauern in Nürnberg einen 4:0-Erfolg gegen Gibraltar und geht in der Gruppe D mit sieben Punkten in das Jahr 2015.

Die DFB-Elf knackte den Abwehrriegel erstmals in der zwölften Minute, allerdings hatten die Gäste dabei auch viel Pech. Eine Flanke von Shkodran Mustafi klatschte an den Pfosten und fiel vor die Füße von Müller, der den Abstauber humorlos im Netz zappen ließ.

Gibraltar konnte bis zur 28. Minute weiteren Schaden abwenden, dann war wieder Müller-Time. Der Weltmeister probierte es oft mit Distanzschüssen, nutzte jedoch auch den Platz auf den Flügeln, um den gegnerischen Strafraum mit Flanken in Gefahr zu bringen. Nach einer solchen Hereingabe von Lukas Podolski startete Müller zum richtigen Zeitpunkt durch und brachte die Kugel über die Linie – 2:0.

Aber die Löw-Elf konnte sich auch in den Strafraum kombinieren: Das 3:0 von Mario Götze leitete der Mittelfeldspieler vom FC Bayern München selbst ein und brachte den Ball nach Doppelpass mit Max Kruse aus elf Metern im langen Eck unter.

Aufgrund der haushohen deutschen Dominanz konnte es sich Manuel Neuer erlauben, die meiste Zeit weit vor seinem Strafraum zu verbringen. Kurz vor der Pause wäre ihm das fast zum Verhängnis geworden, als Liam Walker einen Dropkick von der linken Seite perfekt traf. Der Ball steuerte mit hoher Geschwindigkeit den Winkel an, Neuer konnte ihn mit einer tollen Parade jedoch gerade noch aus dem Eck fischen.

Löw hatte vor der Partie durchaus positiv über die "defensive Organisation" von Gibraltar gesprochen und die Gäste konnten auch nach der Pause in ihrem dichtmaschigen 5-4-1-System viele deutsche Angriffe abwehren.

Deutschland glänzte in dieser Phase nicht unbedingt mit grenzenlosem Ideenreichtum, doch in  in der 67. Minute klingelte es wieder. Allerdings war es ein Eigentor von Santos, der nach Flanke von Podolski unglücklich in den Ball rutschte und seinem Torwart keine Abwehrchance ließ.

Mitte der zweiten Halbzeit durfte Jonas Hector vom 1. FC Köln sein Debüt in der Nationalelf feiern, hielt sich aber weitestgehend zurück, während Deutschland weitere vielversprechende Angriffe nicht zu Ende spielen konnte.