Iordănescu zum dritten Mal Rumäniens Trainer

Anghel Iordănescu wird nach dem Abschied von Victor Pițurcă zum dritten Mal Nationaltrainer Rumäniens.

Nach einem guten Start in die Qualifikation zur UEFA EURO 2016 verabschiedete sich Pițurcă im Oktober mitsamt seinem Trainerstab nach Saudi-Arabien zu Al-Ittihad. Das Exekutivkomitee des Rumänischen Fußballverbands (FRF) hat heute zugestimmt, dass Iordănescu einen Einjahresvertrag als Nationaltrainer erhält. Ihm zur Seite stehen der U21-Nationaltrainer Viorel Moldovan, der ehemalige Trainer des FC Astra Giurgi, Daniel Isăilă, sowie Ionuț Badea.

Iordănescu sagte: "Ich hatte niemals die Absicht, erneut rumänischer Trainer zu werden, und ich muss ehrlich zugeben, dass ich die erste Anfrage des Verbandspräsidenten abgelehnt habe. Ich habe erst nach der zweiten Anfrage zugesagt, weil ich festgestellt habe, dass sich der rumänische Fußball und seine Nationalmannschaft in einer besonderen Situation befinden."

"Diese Situation erfordert einen erfahrenen Trainer, vor allem da unser nächstes Spiel gegen Nordirland hinsichtlich der Qualifikation zur EURO 2016 von immenser Bedeutung ist. Auf der anderen Seite ist die Nationalmannschaft die Nationalmannschaft, ich meine damit eine Ikone. Der Fußball hat mir alles gegeben, und ich habe die Chance, in dieser besonderen Situation etwas zurückzuzahlen."

Der 64-jährige Iordănescu ist seit Dezember eigentlich Technischer Direktor des FRF und wird diese Rolle beibehalten. Zuvor war er von 1993 bis 1998 sowie 2002 bis 2004 Nationaltrainer, erreichte das Viertelfinale der FIFA-WM und zwei Endrunden bei anderen großen Turnieren. Seine erste Amtszeit war die erfolgreichste in der Geschichte seiner Nation, ehe er nach dieser von Pițurcă abgelöst wurde.

Iordănescu war zuletzt ausgerechnet bei Pițurcăs neuem Verein Al-Ittihad als Trainer tätig, den er 2005 zum Sieg in der AFC Champions League führte. Iordănescu, der zum Jahrhundertcoach des FRF gewählt wurde, war auch schon für die Nationalmannschaft Griechenlands tätig und als Spieler/Co-Trainer dabei, als der FC Steaua București 1986 den Pokal der europäischen Meistervereine gewann. Cheftrainer war er 1989, als man erneut ins Endspiel kam, sowie bei den vier Meisterschaften, die er mit Steaua feierte.

Der 57-fache Nationalspieler verbrachte den Großteil seiner Karriere im Mittelfeld von Steaua. Seit dem Ende seiner letzten Trainerrolle 2006 engagierte sich Iordănescu zunehmend in der Politik und diente zwischen 2008 und 2012 als Senator. Rumänien kann in der Gruppe F der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 auf sieben Punkte aus drei Spielen zurückschauen, zwei weniger als Nordirland, das man am 14. November in Bukarest empfängt. Diese Partie wird dann Iordănescus 86. Spiel als Nationaltrainer – drei weniger, als der Rekord. Der wird gehalten von – Pițurcă.