Arbeitssieg von Österreich in Unterzahl
Donnerstag, 9. Oktober 2014
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Moldawien - Österreich 1:2
Ein glanzloser Sieg der Rot-Weiß-Roten in Chisinau. Marc Janko traf zur Entscheidung, schwächte seine Mannschaft aber dann durch einen Ausschluss.
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• Österreich feiert den ersten Sieg im laufenden Bewerb
• Beiden Teams wird ein Elfmeter nach Trikotvergehen zugesprochen
• Beide Elfmeter werden auch verwandelt, David Alaba (12.) und Alexandru Dedov (27.) behalten die Nerven
• Marc Janko trifft per Kopf zum 2:1 (51.), muss danach aber wegen einer Tätlichkeit vom Platz
• Eugeniu Sidorenco vergibt in der Nachspielzeit den fast sicheren Ausgleich aus fünf Metern
Österreich feierte am zweiten Spieltag der Qualifikation für die UEFA EURO 2016 einen 2:1-Erfolg in Moldawien. Es war ein glanzloser Arbeits- und schließlich auch ein Zittersieg im Zimbru-Stadion von Chisinau. Marc Janko stand dabei mit einem herausgeholten Strafstoß, einem Treffer und einer Roten Karte im Mittelpunkt.
Ein schnelles Tor wollten die Gäste erzielen – und sie taten es. Marc Janko setzte in der zwölften Minute zum Kopfball an, wurde dabei aber leicht von Ion Jardan am Trikot gezogen. Das Ganze ereignete sich im Strafraum, der folgende Elfmeter wurde eiskalt von David Alaba verwandelt.
Anstatt durch den Treffer Sicherheit und Selbstvertrauen zu gewinnen, passierte den Österreichern das Gegenteil. Moldawien wurde stärker, spielte mutig nach vorne und wurde dafür auch belohnt. Flanke auf Artur Ioniţa, Sebastian Prödl stand dicht dahinter und zupfte den Angreifer am Leibchen. Abermals entschied Manuel De Sousa auf Strafstoß. Wie schon zuvor war es auch hier kein schweres Vergehen, aber eben ausreichend. Alexandru Dedov schoss platziert ins rechte Eck, Robert Almer kam zu spät (27.).
Wie auch schon beim 1:0 profitierte aber die andere Mannschaft davon. Die Österreicher, die davor viel zu passiv agierten, kamen plötzlich besser in die Partie. David Alaba scheiterte mit einem platzierten 30-Meter-Freistoß ebenso am starken Schlussmann Ilie Cebanu wie Zlatko Junuzović, der in seinen Seitfallzieher zu wenig Kraft steckte.
Die Drangphase wurde erst nach dem Seitenwechsel belohnt. Eckball von Christian Fuchs, Marc Janko sprang mit einer Rückwärtsbewegung hoch und wuchtete den Kopfball präzise in die Maschen zum 2:1 (54.). Damit schien sich Österreich zu begnügen, denn so gut wie alle Offensivbemühungen wurden danach eingestellt.
Moldawien selbst war aber zu schwach, um daraus Kapital zu schlagen. Es benötigte ein Blackout von Janko, um die Partie wieder spannend zu machen. Nach einer Standardsituation ließ er sich zu einer Tätlichkeit gegen Cebanu hinreißen und flog völlig berechtigt vom Platz. Eine dumme, ganz und gar unnötige Aktion in der 82. Minute.
Die Hausherren witterten ihre Chance und machten auf. Durch eine Unachtsamkeit in ihrer Hintermannschaft wäre um ein Haar die Entscheidung gefallen. Christoph Leitgeb erwischte den Fehlpass, konnte den Ball aber nicht im so gut wie leeren Tor unterbringen. Auf der Gegenseite hatte Eugeniu Sidorenco den Ausgleich am Fuß, vom Fünfer aus donnerte er aber den Volley völlig freistehend in die Wolken.
Es blieb beim 2:1-Sieg der Österreicher, die am Sonntag in Wien gegen Montenegro bestehen müssen. Moldawien trifft auf Russland.