Hitzfeld präsentiert Schweizer WM-Kader

Die Schweizer Nationalmannschaft reist mit einem Mix aus Erfahrung und viel versprechenden Talenten zur FIFA-Weltmeisterschaft 2014 nach Brasilien. Trainer Ottmar Hitzfeld, der sich auf sein letztes großes Turnier vor dem verdienten Ruhestand vorbereitet, gab heute in Zürich sein 23-Mann-Aufgebot bekannt.

Das Grundgerüst der "Nati" besteht aus neun Spielern, die ihr Geld in der deutschen Bundesliga verdienen. Allerdings hat Hitzfeld mit Akteuren wie Philippe Senderos (Valencia CF), Stephan Lichtsteiner (Juventus) und Gökhan Inler (SSC Napoli) weitere Legionäre aus europäischen Topklubs in seinen Reihen.

Nicht nominiert wurden hingegen Pirmin Schwegler von Eintracht Frankfurt und Eren Derdiyok von Bayer 04 Leverkusen, aber auch Fabian Frei vom FC Basel 1893 bekam kein WM-Ticket. "Einige Entscheidungen sind mir schwer gefallen", erklärte Hitzfeld. "Aber ich setze auf bewährte Kräfte und deshalb auf Spieler, die auch bei der ganzen Qualifikation dabei waren."

Hinsichtlich der Zielsetzung gab sich Hitzfeld bedeckt, allerdings warnte er vor einer zu hohen Erwartungshaltung, nachdem einige Experten der Schweiz Chancen auf einen Viertel- oder gar Halbfinaleinzug ausrechnen. "Es darf überall geträumt werden", so der 65-Jährige, der jedoch mindestens das Achtelfinale anpeilt. "Wir haben gute Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein und ich habe viel Vertrauen in meine Spieler." Klar sei aber auch, dass neben Xherdan Shaqiri, Diego Benaglio und Tranquillo Barnetta noch einige andere Akteure mit Fitnessproblemen im Kader stehen und "jetzt nichts mehr passieren darf."

Die Schweiz bereitet sich mit zwei Freundschaftsspielen gegen Jamaika (30. Mai) und Peru (3. Juni) auf die WM vor, den Auftakt bestreitet man dann am 15. Juni in Brasilia gegen Ecuador. Außerdem trifft die Hitzfeld-Truppe in der Gruppe E auf Frankreich (20. Juni) und Honduras (25. Juni).

Der Kader im Überblick:
Tor: Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), Roman Bürki (Grasshoppers), Yann Sommer (FC Basel 1893)

Abwehr: Johan Djourou (Hamburger SV), Michael Lang (Grasshoppers), Stephan Lichtsteiner (Juventus), Ricardo Rodríguez (VfL Wolfsburg), Fabian Schär (FC Basel 1893), Philippe Senderos (Valencia CF), Steve von Bergen (BSC Young Boys), Reto Ziegler (US Sassuolo Calcio)

Mittelfeld: Tranquillo Barnetta (Eintracht Frankfurt), Valon Behrami (SSC Napoli), Blerim Džemaili (SSC Napoli), Gelson Fernandes (SC Freiburg), Gökhan Inler (SSC Napoli), Xherdan Shaqiri (FC Bayern München), Valentin Stocker (FC Basel 1893), Granit Xhaka (VfL Borussia Mönchengladbach)

Angriff: Josip Drmić (1. FC Nürnberg), Mario Gavranović (FC Zürich), Admir Mehmedi (SC Freiburg), Haris Seferović (Real Sociedad de Fútbol)