Pirlo erreicht Rekordmarke mit Stil

Andrea Pirlo ist erst der fünfte italienische Spieler, der die Grenze von 100 Länderspielen durchbrochen hat, und er hätte es sich nicht mal in der Kindheit träumen lassen, dass er diesen Anlaß beim 2:1-Sieg gegen Mexiko zum Auftakt des FIFA-Konföderationen-Pokals gleich mit so einen tollen Treffer im Maracanã krönen würde.

Die Menge im erneuerten Stadion in Rio de Janeiro skandierte Pirlos Namen vor dem Freistoß in der 27. Minute, und der Spielmacher der Azzurri ließ sich nicht bitten, und zirkelte die Kugel wunderbar in die Maschen. "Das ist ein tolles Gefühl, 100. Länderspiele zu bestreiten. Nicht mal in meinen Kindesträumen hätte ich gedacht, dass ich das mit einem Tor im historischen Maracanã krönen werde", so der 34-Jährige.

Javier Hernández konnte per Elfmeter für Mexiko ausgleichen, ehe Mario Balotelli zwölf Minuten vor dem Ende die drei Punkte sicherte. "Es war nicht einfach, in dieser Hitze zu spielen", so Pirlo weiter. "Aber das Auftaktspiel ist immer entscheidend, denn da kannst du Selbstvertrauen tanken."

Mit seinem 100. Länderspiel betrat Pirlo einen exklusiven Klub, in dem bislang nur Legenden wie Fabio Cannavaro (136 Länderspiele), Gianluigi Buffon (129), Paolo Maldini (126) und Dino Zoff (112) vertreten waren. "Ich fühle mich wichtig für meine Mannschaften, aber Wörter wie 'Weltklasse' oder 'Champion' würde ich selbst niemals benutzen" meinte Pirlo bescheiden, der mit den Azzurri die FIFA-Weltmeisterschaft 2006 gewann und im letzten Sommer ins Finale der UEFA EURO 2002 kam.

Bezüglich seines Treffer meinte der Juventus-Spielmacher: "Es war ein Freistoß, ein Tor. Ich hätte mehr Treffer erzielen können, aber ein Freistoß blieb in der Mauer hängen und einer ging vorbei. Aber ich freue mich über den Sieg, und darüber, dass ich die Fans glücklich gemacht habe."