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Der zweite Anzug sitzt

Ecuador - Deutschland 2:4
Obwohl Bundestrainer Joachim Löw in Florida auf 16 Spieler verzichten musste, kam die DFB-Elf zu einem klaren Erfolg gegen den Weltranglisten-Zehnten.

Lukas Podolski (links) erzielte das schnellste Tor der DFB-Geschichte
Lukas Podolski (links) erzielte das schnellste Tor der DFB-Geschichte ©Bongarts

Die deutsche Nationalelf hat das erste Spiel auf ihrer USA-Tournee gegen Ecuador souverän mit 4:2 gewonnen. Auch ohne die Spieler vom FC Bayern München, Borussia Dortmund, dem VfB Stuttgart und Real Madrid CF, zeigte die Elf von Bundestrainer Joachim Löw, dass der zweite Anzug perfekt sitzt.

In Boca Raton/Florida legte die DFB-Elf vor gut 5 000 Zuschauern einen sensationellen Start hin. Nach nur neun (!) Sekunden gelang Lukas Podolski das schnellste Tor in der Geschichte der DFB-Elf, als er einem ecuadorianischen Abwehrspieler am Strafraum den Ball abluchste und knallhart einschob. Vier Minuten später erzielte Lars Bender nach schöner Vorarbeit von Sidney Sam das 2:0. Zu keiner Phase war gegen die hoch eingeschätzten Südamerikaner zu merken, dass Löw auf 16 Spieler verzichten musste und eine gänzlich unerfahrene Mannschaft auf den Platz schickte, in der Sam von Bayer 04 Leverkusen und Max Kruse vom SC Freiburg ihr Debüt feierten und Heiko Westermann vom Hamburger SV nach über zwei Jahren Länderspielpause wieder einmal den DFB-Adler auf der Brust tragen durfte.

Gegen die völlig überforderten Ecuadorianer, immerhin aktuell Zehnter der FIFA-Weltrangliste, legte erneut Podolski in der 17. Minute nach großartiger Vorarbeit von Kruse das 3:0 nach, ehe wieder Bender in Minute 24 mit einem nicht unhaltbaren Fernschuss auf 4:0 erhöhte.

In der 30. Minute hatte der bis dahin beschäftigungslose Torhüter René Adler Glück, als Jefferson Montero mit einem 16-Meter-Schuss nur die Querlatte traf. Die nun etwas stärker werdenden Ecuadorianer konnten schließlich unmittelbar vor der Pause durch Antonio Valencia von Manchester United FC auf 1:4 verkürzen.

Im zweiten Durchgang rückte dann Torhüter Adler zunehmend in den Blickpunkt, als er mit teilweise spektakulären Paraden mehrfach einen zweiten Treffer Ecuadors verhinderte. Von der DFB-Elf war nun praktisch nichts mehr zu sehen. Sieben Minuten vor dem Ende gelang Walter Ayoví mit einem direkt verwandelten Freistoß noch Ergebniskosmetik für die nun wesentlich besseren Spieler aus Ecuador. In den Schlusssekunden durften dann auch noch der Mainzer Nicolai Müller und der Leverkusener Philipp Wollscheid ihr Länderspieldebüt feiern.

Bundestrainer Löw freute sich nach dem Schlusspfiff in der ARD über die starke Vorstellung seiner B-Mannschaft: "Die Nationalmannschaft braucht mehr als 15 bis 20 Spieler, solche Spiele sind supergut für die jungen Spieler, gerade in der ersten Halbzeit haben die Spieler, die noch nicht so viel Erfahrung haben, es klasse gemacht. Lukas Podolski hat ein Zeichen gesetzt und die Mannschaft mit seinem schnellen Tor mitgerissen."

Sonntagabend endet die USA-Tour mit einem Testspiel gegen die von Ex-Teamchef Jürgen Klinsmann betreuten US-Boys.

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