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Frankreich - Deutschland: Die besten Duelle

Spiele zwischen Frankreich und Deutschland sind meistens von hoher Brisanz und bieten enormen Unterhaltungswert. UEFA.com hat einige der interessantesten Begegnungen herausgesucht.

Frankreich feierte 2003 einen 3:0-Erfolg gegen das DFB-Team
Frankreich feierte 2003 einen 3:0-Erfolg gegen das DFB-Team ©AFP

Vor dem Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland am Mittwoch hat sich UEFA.com ein paar der denkwürdigsten Spiele beider Nationen herausgesucht und lässt diese nochmals Revue passieren.

Deutschland - Frankreich 0:3, Gelsenkirchen
15. November 2003, Freundschaftsspiel

Zum Ende des Jahres 2003 konnten die Franzosen auf Schalke für ein echtes Ausrufezeichen sorgen. David Trezeguet erzielte im Dress von Les Bleus seinen 27. und 28. Länderspieltreffer, das dritte Tor besorgte Thierry Henry.

Für die Mannschaft von Jacques Santini war es der 13. Sieg in Folge und damit waren sie auch großer Favorit auf den Titelgewinn bei der UEFA EURO 2004, jedoch mussten sie in Portugal schon im Viertelfinale gegen den späteren Sensationssieger Griechenland die Segel streichen.

Dennoch bleibt der souveräne Erfolg gegen Deutschland in Gelsenkirchen in guter Erinnerung. "Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, egal wie", verriet Trezeguet. "Wir haben es in jedem Mannschaftsteil überragend gemacht und unsere ganze Qualität gezeigt." Santini fügte hinzu: "Wir waren auf diese Partie sehr gut vorbereitet. Das zweite Tor hat die Moral der Deutschen etwas gebrochen. Es war ein tolles Ergebnis gegen einen großen Gegner."

Bundesrepublik Deutschland - Frankreich 3:6, Göteborg
28. Juni 1958, FIFA-Weltmeisterschaft, Spiel um Platz drei
Frankreich beendete eine starke Vorstellung in Schweden mit der ersten Medaille auf internationaler Ebene. Die Mannschaft von Albert Batteux verlor zwar im Halbfinale gegen Brasilien, doch man hielt an der 4-2-4-Formation fest und die Deutschen wurden im Kampf um Bronze regelrecht auseinander genommen. Just Fontaine erzielte in der Partie gleich vier Treffer und schraubte seine Endrunden-Ausbeute auf 13 Tore hoch - bis heute ein WM-Rekord.

Doch Fontaine will die Lorbeeren gar nicht für sich alleine, für ihn war Raymond Kopa der spielentscheidende Mann. "Ohne ihn hätte ich niemals so viele Tore gemacht. Unser Spielverständnis war der Schlüssel in dieser Partie und auch im gesamten Turnier."

Bundesrepublik Deutschland - Frankreich 2:0, Guadalajara
25. Juni 1986, FIFA-Weltmeisterschaft, Halbfinale
Nach den Siegen gegen Brasilien und Titelverteidiger Italien ging Frankreich als Favorit in das Halbfinale, doch Torwart Joël Bats leistete sich schon in der Anfangsphase einen Patzer beim Freistoß von Andreas Brehme und so ging die DFB-Elf in Führung. Frankreich hätte noch in der ersten Halbzeit ausgleichen müssen, Maxime Bossis schoss jedoch aus kurzer Distanz über ein komplett leeres Tor und so blieb es bis zur Schlussphase hoch spannend. Dann eilte Rudi Völler bei einem Konter auf und davon und machte den Finaleinzug der Elf von Franz Beckenbauer perfekt.

"Wir haben es nach dem Spiel ziemlich krachen lassen", so Völler. "Dazu hatten Felix Magath, Thomas Berthold, Matthias Herget und ich ja auch allen Grund. Wir haben uns nach dem Spiel einfach in Verkleidung in die Hotellobby gesetzt und den Champagner bestellt. Das ging bis in die frühen Morgenstunden. Ein tolles Fest."

Bundesrepublik Deutschland - Frankreich 3:3 (n.V., Deutschland gewinnt mit 5:4 im Elfmeterschießen), Sevilla
8. Juli 1982, FIFA-Weltmeisterschaft, Halbfinale
Die "Nacht von Sevilla" ging in die deutsche Fußballgeschichte ein und war zudem das erste Spiel bei einer WM, welches im Elfmeterschießen entschieden wurde. Bei diesem hochdramatischen Duell passierte so viel, dass eine Aufzählung hier alle Grenzen sprengen würde, unvergessen aber bleibt das unschöne Einsteigen von Torwart Harald Schumacher gegen Patrick Battiston, sowie das vielleicht schönste Tor der Nationalmannschaftsgeschichte durch Klaus Fischer zum 3:3 während der Verlängerung. Die Franzosen, angeführt vom heutigen UEFA-Präsidenten Michel Platini, lagen zu Beginn der Verlängerung bereits mit 3:1 in Führung und waren auch im Elfmeterschießen nach dem verschossenen Versuch von Uli Stielike im Vorteil, dank einer starken Moral setzte sich Deutschland aber am Ende durch.

"Das ist ganz sicher das Spiel, an das ich mich am liebsten erinnere, weil es von beiden Seiten einfach klasse und begeisternd war", erinnert sich Pierre Littbarski. "Es standen Topleute auf dem Platz, die aus dem Spiel ein einziges Spektakel gemacht haben. Wir lagen in der Verlängerung mit zwei Toren hinten, waren eigentlich schon abgeschrieben und sind doch noch zurückgekommen. Dieses ganze Szenario mit der Entscheidung im Elfmeterschießen am Schluss war überwältigend. Und zum Glück mit einem guten Ende für uns."